Superspannend – ein richtig guter Krimi
Der fünfte Band der Küstenkrimi-Reihe „Spur ins Dunkel“ von Eva Jensen ist tatsächlich mein erster, was aber dem Verständnis nicht abträglich war. Und nun, da ich diese fraglos dunkle Spur mit den beiden Kommissaren Katja Greve und Daniel Kowalski
bis zum Ende verfolgt habe, bin ich sehr angetan von dieser Reihe. Dieser fünfte Fall beginnt…mehrSuperspannend – ein richtig guter Krimi
Der fünfte Band der Küstenkrimi-Reihe „Spur ins Dunkel“ von Eva Jensen ist tatsächlich mein erster, was aber dem Verständnis nicht abträglich war. Und nun, da ich diese fraglos dunkle Spur mit den beiden Kommissaren Katja Greve und Daniel Kowalski bis zum Ende verfolgt habe, bin ich sehr angetan von dieser Reihe. Dieser fünfte Fall beginnt eigentlich harmlos…
…wenn man davon ausgeht, dass Luisa, die Freundin von Vanessa Meier, nach einem Jahr auf Barbados wieder zurück ist und sie sich für heute 14 Uhr an ihrem üblichen Treffpunkt verabredet haben, Vanessa aber nicht erscheint. Da diese sehr zuverlässig ist, sie nie etwas vergisst und sich immer meldet, sollte etwas dazwischenkommen, wird Luisa dann doch leicht nervös. Sie fährt zur Wohnung ihrer Freundin und auch hier spricht alles dafür, dass etwas ganz und gar nicht stimmt. Die Vermisstenanzeige wird nicht ernst genommen und mehr noch, die Staatsanwältin blockiert vehement jede Ermittlung, bei Katja und Daniel dagegen schrillen alle Alarmglocken.
Überwiegend wird aus Sicht der Ermittler erzählt, dazwischen sind wir bei Vanessa und einem vermummten Fremden, der sie gefangen hält, sodass man schon weiß, dass sie noch lebt. Betonung liegt auf „noch“, denn was dieser Unbekannte letztendlich im Schilde führt, ist nicht so ganz klar. Wir Leser wissen aber doch mehr als die Polizei, die nach wie vor gehindert wird, mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln nach ihr zu suchen. Denn lange meint die Obrigkeit, eine erwachsene Person kann hingehen, wohin immer sie will. Bis dann fast alles zu spät ist.
Diese Spur ins sehr Dunkle, die diese beiden so unterschiedlichen Ermittler verfolgen, hat mich sofort gepackt. Katja und Daniel kennen sich gut, sie schätzen sich sehr und auch Luzie, die Polizeihündin, die stets an Katjas Seite ist, gehört zwingend zu diesem gut funktionierenden Team wie auch ihre unmittelbar Vorgesetzte und die anderen Kollegen, die zusammen als eingeschworene Gemeinschaft gute Arbeit leisten, sich gegenseitig stützen und ähnlich ticken. Irgendwann dann bekommen sie Unterstützung vom LKA, der Vermisstenfall erhält oberste Priorität.
Die Charaktere sind allesamt glaubhaft angelegt, die Story entwickelt sich zunehmend bedrückend, ich konnte diesen superspannenden Thriller nicht mehr weglegen. Sowohl die Arbeit der Kommissare als auch die Stimme aus dem Dunkeln sind plausibel. Katja wirft sich zwanzig Jahre nach dem Verschwinden einer jungen Frau immer noch vor, nicht gründlich vorgegangen zu sein und nun ist es wieder eine junge Frau, deren Spur sich komplett verliert. Sie ist ein Energiebündel, neigt schon mal zu Alleingängen, zumal dann, wenn sie – wie hier – von ganz oben eingebremst wird. Eva Jensen versteht es, die aufreibende Polizeiarbeit mit dem Privaten so zu vermengen, dass es der Realität entspricht. Denn jeder noch so gewissenhafte Ermittler braucht mal Schlaf, hat neben den Kollegen auch seine Familie, seinen Partner, seine ureigene Privatsphäre. Wenngleich diese hier viel zu kurz kommt, denn es bleibt nicht bei dieser einen vermissten Person, die Ereignisse überschlagen sich regelrecht, die Spannung steigt permanent an.
Mehr sei nicht verraten. Nur so viel – es lohnt sich, diesen „Küstenmord“ zu lesen. Und auch Quereinsteiger bekommen die nötigen Infos, sodass man der aufreibenden Story gut folgen kann. Ja, die „Spur ins Dunkel“ ist mörderisch gute Unterhaltung, ich kann diese jedem Krimi-Fan wärmstens empfehlen.