*CHARAKTERE*
Die Charaktere sind etwas, dass dem Buch eine gute Authentizität verleihen, sie sind vielschichtig und lassen Raum für tiefere Reflektion und man kann sie daher auch schlecht in eine Schublade stecken.
Vor allem Grace die einerseits zwar schon als Streberin dargestellt wird, dass
jedoch dann aber doch nicht ganz das Klischee erfüllt wird in vielen Bereichen.
Julian ist…mehr*CHARAKTERE*
Die Charaktere sind etwas, dass dem Buch eine gute Authentizität verleihen, sie sind vielschichtig und lassen Raum für tiefere Reflektion und man kann sie daher auch schlecht in eine Schublade stecken.
Vor allem Grace die einerseits zwar schon als Streberin dargestellt wird, dass jedoch dann aber doch nicht ganz das Klischee erfüllt wird in vielen Bereichen.
Julian ist zusätzlich auch ein sehr gelungener Charakter. Er ist einfach so SÜß es ist beinahe unmöglich sich während des Lesens nicht in ihn zu verlieben. Er ist aufmerksam, liebevoll und ehrlich. Es macht Spaß ihn und seine Motive besser kennenzulernen und dabei nochmal einen genaueren Blick darauf zu werfen, wie die Stereotypen im Krankenhaus auch aufgebrochen werden. Außerdem bestätigt Julian auch, dass mit großen Schwestern aufwachsen die meisten Jungs eben zu besseren Männern erzieht ;)
Alles in allem lässt sich sagen, dass die Protagonisten durchaus gelungen sind und während ich die beiden in der ersten Hälfte noch mittelmäßig fand, hat Julian in der zweiten Hälfte noch einmal ordentlich dieses Bild verbessert.
Zu den Nebencharakteren lässt sich sagen, dass diese schon auch eine entscheidende Rolle mittragen, was am Anfang kurz etwas überfordernd wirken kann aber gegen Schluss hin einfach passend ist um die Geschichte lebendig zu halten.
Von manchen Charakteren hätte man sich sogar erdenken können, dass es irgendwann auch an der Zeit ist ihre eigene Liebesgeschichte mitzulesen. Einer Fortsetzung wäre ich also nicht abgeneigt.
*HANDLUNG*
Die Handlung ist perfekt gewählt um auf einige Probleme und Vorurteile auf der Welt, aber auch im System des Krankenhauses aufmerksam zu machen.
Erst einmal hätten wir das Thema der Frauenfeindlichkeit. Die Misogynie ist in diesem Buch mehrfach Teil der Handlung und leider auch sehr realistisch in ihrer Form. Genau so sieht sicherlich der Alltag einiger Ärztinnen aus und das ist wirklich traurig.
Was mich jedoch auch ein wenig traurig macht ist, dass wir sehen, wie Grace das berührt und fertig macht, was wir jedoch nicht genauer sehen ist, wie dann letztendlich versucht wird dagegen anzukämpfen. Es wird zwar angerissen aber für mein Geschmack hätte hier mehr Einblick in die Arbeit der Task Force mitgemacht eben weil diese falschen Gerüchte so ein großer Teil des Buches und vor allem auch der Beziehung zwischen Julian und Grace waren.
Der nächste Handlungsstrang, der mir ebenfalls von der Idee her sehr gut gefiel ist, dass die Hierarchie im Krankenhaus durch Julian auch aufgegriffen wurde, hier konnte sich jedoch nicht noch tiefer reingearbeitet werden, da Julian diesen Druck eigentlich nur selbst produziert, da die anderen ihn alle mögen... Ich hätte es gut gefunden hier den Spieß mal umzudrehen und zu sagen : Hey in dieser Hierarchie fühlt man mal wie es den Frauen tagtäglich geht. Julian hat diese Aufarbeitungsarbeit zwar am Ende des Buchs schon oberflächlich reflektiert aber so richtig Thema war es dann doch nicht mehr.
Kommen wir aber natürlich zur Hauptstory:
Die Liebesgeschichte von Julian und Grace.
Hier muss ich sagen hab ich ein kleines Manko, am Anfang war mir das Verhalten der beiden an manchen Stellen wirklich etwas zu kindisch. Vor allem dafür, wie schnell die beiden sich dann doch angenähert haben. Ich bin allerdings auch eher Team Slowburn und daher mag dies ein subjektives Gefühl sein, dass auch anders wahrgenommen werden kann.
Ansonsten muss ich sagen habe ich es als harmonisch und berührend empfunden, wie die beiden miteinander sind. Julian und Grace scheinen die Gefühle wirklich in einer guten Balance zu teilen und sind einfach wirklich ein tolles Paar. Die Chemie stimmt, die kleinen Neckereien und die unendliche gegenseitige Unterstützung lassen einen wirklich auf eine gesunde Beziehung hoffen, in der man miteinander wächst und sich nicht gegenseitig sabotiert. Die Beziehungsprobleme sind hier wiederum auch Geschmackssache mich haben sie nicht sonderlich gestört, aber hier werden tatsächlich auch einige Klischees bedient, obwohl deutlich mehr Selbstreflektion da ist als bei anderen Paaren.
Alles in allem also eine lesenswerte Geschichte mit einem süßen Paar.
*SCHREIBSTIL*
Wie von mir bevorzugt wurde hier im Dual POV Stil geschrieben, was vor allem bei einem Herzensmensch, wie Julian, immer wieder ein Highlight ist und auch ansonsten war der Schreibstil sehr locker und simpel gehalten. Man braucht hier nicht die großen Metaphern oder Symbolik vieler anderer Autoren erwarten, aber es ist dennoch eine schöne Art diese süße Geschichte auf Papier zu bringen.
FAZIT: Dieses Buch hat das Rad definitiv nicht neu erfunden, aber mit seinen einsichtigen Charakteren und der Darstellung der Probleme im Gesundheitswesen hat er dennoch eine lesenswerte Liebesgeschichte geschrieben, die Enemies to Lovers Fans definitiv gefallen wird.