Schonungslos tauchen wir in die Welt der Ich-Erzählerin ein, erleben Höhen und Tiefen, werden mitgerissen, kaleidoskopartig entfaltet sich ihr Fühlen, Denken und Erleben. Es geht um den Klinikaufenthalt einer jungen Frau, um psychische Labilität, Depressionen, Angstzustände, Suchtverhalten,
Selbstverletzung, Suizidgedanken. Der Leser taucht in ihre Psyche ein, es wird nicht erzählt, sondern…mehrSchonungslos tauchen wir in die Welt der Ich-Erzählerin ein, erleben Höhen und Tiefen, werden mitgerissen, kaleidoskopartig entfaltet sich ihr Fühlen, Denken und Erleben. Es geht um den Klinikaufenthalt einer jungen Frau, um psychische Labilität, Depressionen, Angstzustände, Suchtverhalten, Selbstverletzung, Suizidgedanken. Der Leser taucht in ihre Psyche ein, es wird nicht erzählt, sondern erlebt. Diese Darstellung, ein innerer Bewusstseinsstrom, ist berührend, intensiv, soghaft und wirkt authentisch. Wir werden mit Schmerz, Dunkelheit und auch dem Wunsch nach Nähe und Normalität konfrontiert und es ist fast schmerzhaft, diese Reise ins Ungewisse zu erleben.
Ausgesprochen zarte, poetische Passagen bebildern die Erzählung, sprachlich anspruchsvoll und ansprechend, kreative und sofort verständliche Wortschöpfungen lassen Zustände deutlich werden, starke und erschreckende Bilder verfolgen mich, faszinieren, stimmen mich traurig.
Ein Roman, ein langer Monolog, der schmerzt und wachrüttelt, der es schafft, psychische Zustände zu verdeutlichen, der dem Leser das Innere einer angegriffenen, verletzten Person öffnet und der hilft, psychisches Leid und Krankheit wenigstens ansatzweise nachzuvollziehen und zu verstehen. Eine klare Leseempfehlung, eine Erzählung, die Sensibilität und Verständnis für Betroffene und Angehörige wecken kann und deutlich macht, wie wichtig Therapien, Kliniken, Psychologen, Psychiater, Offenheit und Akzeptanz sind.