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Erst die Renaissance kreierte den schöpferischen Künstler, - Leonardo und Raffael dann gleich am liebsten als uomo universale, der mit den fürstlichen Auftraggebern auf Augenhöhe verkehrte. Aber erst mit dem Venezianer Tizian weitete sich das Persönlichkeitskonzept ins wahrhaft Europäische. Tizian verkehrte als gefragtester Porträtmaler seiner Zeit am Papsthof ebenso wie an den Fürsten- und Königshöfen Europas: Papst Paul III., König Franz I. von Frankreich, Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen - ja, der Kaiser selbst war einer der häufigsten Auftraggeber Tizians. Mit diesem weitgespannten,…mehr

  • Geräte: PC
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Produktbeschreibung
Erst die Renaissance kreierte den schöpferischen Künstler, - Leonardo und Raffael dann gleich am liebsten als uomo universale, der mit den fürstlichen Auftraggebern auf Augenhöhe verkehrte. Aber erst mit dem Venezianer Tizian weitete sich das Persönlichkeitskonzept ins wahrhaft Europäische. Tizian verkehrte als gefragtester Porträtmaler seiner Zeit am Papsthof ebenso wie an den Fürsten- und Königshöfen Europas: Papst Paul III., König Franz I. von Frankreich, Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen - ja, der Kaiser selbst war einer der häufigsten Auftraggeber Tizians. Mit diesem weitgespannten, europäischen Auftraggeberkreis wurde er automatisch auch zu einer politischen Figur, zu einem Diplomaten, der sich als erster Künstler in den Kreisen der Macht bewegte. Tizian zwischen Venedig und Rom, zwischen Republik und Kirchenstaat, zwischen Kaiser und Papst, in Italien und Europa - dies sind die Wirkungsstätten Tizians, das ist der Inhalt dieser ersten politischen Biographie des genialen Künstlers.

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Autorenporträt
Susanne Hohwieler (geb. 1968) ist Historikerin, authorisierte Reiseführerin in Rom und offizielle Kunstführerin für den Vatikan. Ihre ganze Leidenschaft gilt der italienischen Geschichte der Frühen Neuzeit.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

Rezensent Ingo Arend empfiehlt Susanne Hohwielers politische Biografie Tizians mit Einschränkungen: Den biografischen Werdegang des Renaissance-Künstlers resümiert die Kunsthistorikerin und Reiseführerin eher knapp, vielmehr geht Hohwieler darum, dessen Nähe zur Macht aufzuzeigen. So liest der Kritiker durchaus interessiert nach, wie Tizian als Staatskünstler von Kaisern, Dogen und Päpsten an die jeweiligen Höfe gebunden wurde und deren "Bildpropaganda" durch seine farbige, gefühlsbetonte Malweise erfüllte. Weniger glücklich wird der Rezensent, wenn die Autorin auf die präzise Definition von zentralen Begriffen wie "Moderne" verzichtet, dafür aber zur Redundanz und "ehrfürchtigen Klassikerbegeisterung" neigt. 

© Perlentaucher Medien GmbH