Es beginnt mit einem Witz am Anfang, der als jüdisch geäußert wird, aber es nicht ist und dann beginnt es das Leben mit einer Mutter, die sehr alt aber sehr bestimmt, oft auch bissig ist. Alles ist wirklich nicht einfach und etwas, dass viele von uns sehr gut von alten Tanten, den Großeltern oder
eigenen Eltern oft sogar noch mit Demenz und eigener Pflege kennen. Doch hier wird einiges…mehrEs beginnt mit einem Witz am Anfang, der als jüdisch geäußert wird, aber es nicht ist und dann beginnt es das Leben mit einer Mutter, die sehr alt aber sehr bestimmt, oft auch bissig ist. Alles ist wirklich nicht einfach und etwas, dass viele von uns sehr gut von alten Tanten, den Großeltern oder eigenen Eltern oft sogar noch mit Demenz und eigener Pflege kennen. Doch hier wird einiges beschrieben, was dennoch nachdem Lesen erstmal nur bis zur Mitte an Eigenlob und leider auch leider mal an grenzwertigen Humor erinnert, was dann leider etwas merkwürdig wirkt. Vielleicht wie ein Abarbeiten mit zu wenig Abstand und aufarbeiten danach. Natürlich gibt es manchmal in solchen Lebenssituationen auch etwas zum Lachen, aber hier verstricken sich Emotionen und immer ein gewisser Abstand mit sehr gewollten wirkenden Schreiben und es gibt kein Halten dessen und so ist es gar nicht. So viele wissen das leider. Seite um Seite mündet es neben nicht sehr sprachgewandten und nicht wortausschöpfender Sprache leider in Phrasen, einigen Wiederholung und in kurzen aber immer wieder kehrenden Zeilen, ähnlichen Situationen und Dialogen und somit leider auch von einer gewissen Respektlosigkeit und sich selbst als gut darzustellen. So sehr es Ähnlichkeiten gibt, bleibt das Buch auch nach dem Auslesen leider mit einem komischen Beigeschmack zurück. Wer sich mit älteren Menschen, Pflege, auch Demenz und alles auskennt, dies mehrmals tat, wird erkennen, dass dem Buch leider einiges fehlt. Es bleibt im Umgang mit alten Menschen und schwierigen Verhältnissen untereinander keine Zeit für solche bzw. für diese Art der Worte. Es sind Zeiten in denen Schmerz und über die eigenen Grenzen zu gehen, versuchen das Beste draus zu machen und eben keinen Applaus benötigen, auch nach dem Tod der Betroffenen nicht, sondern ein reflektierter Umgang. Alles wirkt so gewollt und mit Lebenssprüchen untermalt, die wir alle eh schon kennen und leider in solchen Situationen nichts bringen und alles andere mehr Hoffnung und Lachen gibt. In Anbetracht dessen, dass Norbert Kron wirklich sehr gute, grandios geschriebene Bücher voller Tiefe herausbrachte-ist es sehr schade, dass diesem Buch dies fehlt und oft nicht genauer hinterfragt und hingesehen wird. Denn das ist bei der Thematik in allen Bereichen und auch in den Medien sehr wichtig. Leider keine Empfehlung. Denn Tiefe ist nicht immer etwas zu sagen, Dialoge zu fassen, sondern alles zu sehen und zu fühlen. So sehr dies auch versucht wird, es einige warme Worte hat, kommt das Wesentliche an der Thematik und dem Sein mit älteren Menschen, Schwierigkeiten nicht rüber. Es wirkt leicht unterkühlt und mehr mit dem Sein einiges getan zu haben und „Schaut her“, was sehr schade ist, da so viele so viel mit älteren Menschen und/oder auch mit sogar Demenz-Betroffenen leisten. Gern würde ich, das Buch empfehlen, kann es aber leider gar nicht, was mir auch leid tut. Aber zu dieser Thematik gibt es viel bessere Bücher, die richtig tief gehen und ein Verstehen in allem in jeder Zeile zeigen.