89,95 €
89,95 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar
payback
0 °P sammeln
89,95 €
89,95 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar

Alle Infos zum eBook verschenken
payback
0 °P sammeln
Als Download kaufen
89,95 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar
payback
0 °P sammeln
Jetzt verschenken
89,95 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar

Alle Infos zum eBook verschenken
payback
0 °P sammeln
  • Format: PDF

Als dezidierter Beitrag zur Kunst- und Kulturgeschichte des Politischen fragt das Buch nach der Inanspruchnahme von Kunst zur Herrschaftsrepräsentation, nach Ritualen und Zeichensystemen der Macht am französischen Königshof in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Kunstförderung und Herrschaftshandeln werden hierbei als strukturhomologe Strategien eines (früh)modernen Politikmodells analysiert. Die Entscheidung für einen spezifisch "modernen" Kunststil - den italienischen Manierismus - wurde für den französischen König François Ier zum Politikum: Er schuf sich in Fontainebleau ein Reich mit…mehr

Produktbeschreibung
Als dezidierter Beitrag zur Kunst- und Kulturgeschichte des Politischen fragt das Buch nach der Inanspruchnahme von Kunst zur Herrschaftsrepräsentation, nach Ritualen und Zeichensystemen der Macht am französischen Königshof in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Kunstförderung und Herrschaftshandeln werden hierbei als strukturhomologe Strategien eines (früh)modernen Politikmodells analysiert. Die Entscheidung für einen spezifisch "modernen" Kunststil - den italienischen Manierismus - wurde für den französischen König François Ier zum Politikum: Er schuf sich in Fontainebleau ein Reich mit künstlerischen Mitteln, über das er jederzeit im Sinne der Deutungshoheit als Herrschaftsakt verfügen konnte. Kunstwerke von Rosso Fiorentino, Benvenuto Cellini und Primaticcio, die in ihrer Skurrilität und Vielschichtigkeit die sinnliche Ausgangsevidenz für eine lohnende Betrachtung bieten; historische Szenen auf höchster machtpolitischer Ebene, die sich in ihrer kommunikativen und zeremoniellen Funktion erst dem ethnographisch-verfremdenden Blick erschließen; schließlich ein höfisches Milieu, in dem Intellekt, Macht, Witz, Hermetik und Erotik eine unauflösliche Verbindung eingehen: Was könnten reizvollere Quellen für die Erschließung der Spezifika von Manierismus und Herrschaftspraxis am französischen Hof im Kontext des europäischen Mächtesystems nach 1500 sein?

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Große Anerkennung zollt Rezensent Caspar Hirschi diesem Buch über die Kunstpolitik Franz I., das Christine Tauber vorgelegt hat. Er versteht das an der Grenze von Kunstgeschichte und Geschichte angesiedelte Werk weniger als eine "kunsthistorische Gesamtschau" der Kunstpolitik des französischen Königs, sondern eher als eine Reihe von Einzelstudien, die bestimmte Aspekte seiner Kunstpolitik in den Blick nehmen. Zentral scheint ihm die minutiöse Rekonstruktion der Begegnung von Franz I. und Kaiser Karl V. 1539, bei der Franz den Kaiser durch seine Grande Galerie mit dem Bilderzyklus des italienischen Malers Rosso Fiorentino führte. Ein Kunsterlebnis, das - wie die Autorin für Hirschi überzeugend zeigt - den Kaiser offensichtlich überforderte. Hirschi hebt in diesem Zusammenhang Taubers Deutung der Großen Galerie als eine "Form öffentlicher Geheimnispolitik" sowie ihr Verständnis der Manieristischen Kunst dieser Zeit als "ironisch, intellektualistisch, parodistisch und hermetisch" hervor. Der an originalsprachlichen Zitaten reiche Band dürfte nach seiner Einschätzung "Liebhabern des Manierismus" auch wegen der zahlreichen Neologismen, Fremdwörter und Sprachbilderr sowie der "exquisiten Ironie" der Autorin Freude bereiten.

© Perlentaucher Medien GmbH
"[...] eine rundum glanzvolle Arbeit, die durch intellektuelle Dichte und Brillanz besticht und, neben vielen anderen klugen Gedanken, eine höchst anregende These formuliert, an der die politikgeschichtliche wie auch die kunsthistorische Forschung zur französischen Renaissance sich noch einige Zeit werden abarbeiten müssen." Sigrid Ruby in: sehepunkte, Ausgabe 11 (2011), Nr. 2 "Hier kann man lernen, Politik mit anderen Mitteln fortzuführen: Christine Tauber beschreibt, wie Ästhetik und Macht im Zeitalter des Manierismus zusammenarbeiten." Caspar Hirschi in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13. August 2009 "Das vorliegende Werk ist eine große Leistung, die die deutsche kunsthistorische Frankreichforschung in hervorragender Weise bereichert." Christian Hecht in: H-ArtHist, 7. Juni 2009