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  • Format: PDF

Warum ist die Medienskepsis im Osten der Bundesrepublik größer als im Westen? Haben wir es hier tatsächlich mit einem Erbe der DDR zu tun, wie oft behauptet wird, oder gibt es für die Kritik am Journalismus und die Wahlerfolge der AfD andere Ursachen? Auf der Suche nach Antworten taucht dieses Buch zunächst in die Forschung zum Vertrauen in den Journalismus ein und in das Wissen um den Medienalltag in der DDR. Über einen Vergleich der politmedialen Strukturen einst und jetzt sowie über eine pointierte Gegenposition zum hegemonialen DDR-Diskurs, formuliert vom ostdeutschen Filmemacher Wilhelm…mehr

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Produktbeschreibung
Warum ist die Medienskepsis im Osten der Bundesrepublik größer als im Westen? Haben wir es hier tatsächlich mit einem Erbe der DDR zu tun, wie oft behauptet wird, oder gibt es für die Kritik am Journalismus und die Wahlerfolge der AfD andere Ursachen? Auf der Suche nach Antworten taucht dieses Buch zunächst in die Forschung zum Vertrauen in den Journalismus ein und in das Wissen um den Medienalltag in der DDR. Über einen Vergleich der politmedialen Strukturen einst und jetzt sowie über eine pointierte Gegenposition zum hegemonialen DDR-Diskurs, formuliert vom ostdeutschen Filmemacher Wilhelm Domke-Schulz, wird der Boden für die folgende Untersuchung bereitet. Es werden neun Gruppendiskussionen in ganz unterschiedlichen ostdeutschen Milieus und eine Inhaltsanalyse zur öffentlichen Konstruktion Bautzens - einer Stadt, die seit 2016 als "Brown Under" gilt - durchgeführt. Die Studie zeigt zugleich, dass DDR-Erfahrungen auch dann nicht automatisch Zweifel am Journalismus der Gegenwart nach sich ziehen, wenn sie in der Familie weitergegeben wurden. Medienkritik und Wahlergebnisse in Ostdeutschland sind kein Erbe der Vergangenheit, sondern wurzeln in Brüchen zwischen Ideologie, Leitmedien und Wirklichkeit, die auch im Westen zu beobachten sind. Ostdeutsche bringen aber erstens das Wissen mit, dass Ideologie und Wirklichkeit auseinanderklaffen können, haben zweitens erlebt, wie eine herrschende Erzählung und ihre Träger ersetzt worden sind, und drittens gesehen, dass auch ihre Kinder und Enkel auf absehbare Zeit nur in Ausnahmefällen mit Westdeutschen konkurrieren und die Kluft in Sachen Lebensstandard schließen können.

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Autorenporträt
Michael Meyen, Prof. Dr., Jahrgang 1967, studierte an der Sektion Journalistik und hat dann in Leipzig alle akademischen Stationen durchlaufen: Diplom (1992), Promotion (1995), Habilitation (2001). Parallel arbeitete er als Journalist (MDR info, Leipziger Volkszeitung, Freie Presse). Seit 2002 ist Meyen Professor am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der LMU München. Seine Forschungsschwerpunkte sind Medienrealitäten, Kommunikations- und Fachgeschichte sowie Journalismus.