Der Beginn von Naturwissenschaft und Geisteswissenschaft in der Antike war gemeinsam, aber die Naturwissenschaft hatte sich bis zum Ende des 19. Jahrhundert durch ihre Erfolge dominant entwickelt. Gegen diese Dominanz prägte der Philosoph Wilhelm Dilthey 1883 den Begriff der Geisteswissenschaften. In den Naturwissenschaften war es andrerseits klar, dass ganze Bereiche des Geistes den Naturwissenschaften nicht zugänglich waren, etwa sinnliche Empfindungen und das Bewusstsein.
Das Buch versucht zu zeigen, dass dieser harte Gegensatz weicher geworden ist. Die Physik ist geistiger geworden und die Technologie des Geistes hat sich entwickelt: Es ist im Grundsatz die Informationstechnologie. Mit der Mathematik als Fundament und als Hilfsmittel ergibt dies MINT.
Ein geistiges Weltbild ohne MINT ist in Würde nicht möglich. Es gibt eine Reihe von MINT-Bereichen, die unmittelbar geisteswissenschaftlich von Nutzen sind. Beispiele sind etwa das Prinzip des Lasers undder Begriff der Entropie. Ein dritter, geistiger Bereich bleibt außerhalb: die Kunst. Aber Kunst und MINT sind keine Gegensätze.
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