In die Fremde aufbrechen, um sich selbst zu finden, in Island oder während des Roadtrips in Amerika Gedanken denken, die eben erst am am anderen Ende der Welt zugelassen und schlussendlich doch wieder abgetan werden. Es sind ja schließlich doch "nichts als Gespenster".
Genau von diesem subtilen
Wahrnehmen des Anderen und der eigenen Person, vom verkommenen Miteinander und aufgestauten Emotionen…mehrIn die Fremde aufbrechen, um sich selbst zu finden, in Island oder während des Roadtrips in Amerika Gedanken denken, die eben erst am am anderen Ende der Welt zugelassen und schlussendlich doch wieder abgetan werden. Es sind ja schließlich doch "nichts als Gespenster".
Genau von diesem subtilen Wahrnehmen des Anderen und der eigenen Person, vom verkommenen Miteinander und aufgestauten Emotionen erzählt Judith Herrmann in ihrem Erzählband. Mit schlichten, aber präzisen Worten und einer federleichten Sprache skizziert sie Charaktere, die sich selbst erst entdecken oder erfinden müssen und sich dabei rund über den Globus bewegen. Jeder für sich, jeder auf seine Art.
Die Geschichten berühren beim Lesen, ohne sich aufzudrängen und irgendwie findet man sich wieder, ohne es direkt zu bemerken.
Besonders die Geschichte um das junge Pärchen, das im Auto von der amerikanischen Ost- zur Westküste reist und mehr aus Routine als aus Liebe zusammenbleibt, sticht in meinen Augen besonders hervor. Es erinnert mich an viele menschliche Beziehungen, in denen Probleme erst schmerzhaft realisiert werden müssen, damit sie bewältigt werden können.
Aber was passiert dann mit den Gespenstern?