Mac Conin erzählt seinen Roman in einer schnörkellosen und direkten Sprache, die genau das trifft, was seine Hauptfigur Jo ausmacht: Eine junge Frau, die einst voller Träume war, nun gegen die Gegebenheiten rebelliert.
Die Figuren sind lebensnah und vielschichtig gestaltet. Jo wirkt weder
überzeichnet noch idealisiert. Sie ist wütend, erschöpft, aber auch zäh und kämpferisch. Die Nebenfiguren,…mehrMac Conin erzählt seinen Roman in einer schnörkellosen und direkten Sprache, die genau das trifft, was seine Hauptfigur Jo ausmacht: Eine junge Frau, die einst voller Träume war, nun gegen die Gegebenheiten rebelliert.
Die Figuren sind lebensnah und vielschichtig gestaltet. Jo wirkt weder überzeichnet noch idealisiert. Sie ist wütend, erschöpft, aber auch zäh und kämpferisch. Die Nebenfiguren, allen voran Carlo und Hänsel, sind keine bloßen Nebencharaktere, sondern bringen ihre eigene Biografie, Schwächen und Stärken mit. Dem Autor gelang es, aktuelle Themen wie soziale Isolation, den stetigen Wandel der Städtestruktur, Armut, Chancenlosigkeit, Gewalt und Unterdrückung oder emotionale Unbeholfenheit in die Geschichten einzuflechten, ganz nebenbei und ohne überbordendes Pathos.
Ein Roman für alle, die keine perfekten Held*innen brauchen – sondern Figuren, die mit dem Leben ringen, stolpern und trotzdem weitermachen.
Was wie ein Sozialdrama klingt, ist in Wahrheit viel mehr: leise, bitter, ehrlich und gespickt mit trockenem Humor. Definitiv kein Liebesroman, aber ein Buch, das einen gesellschaftskritischen Blick wagt. Eben ein Buch für alle, die beim Lesen mehr wollen als einfache Geschichten.