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3 Kundenbewertungen

Der russische Schriftsteller Iwan Alexandrowitsch Gontscharow ist einer der größten Realisten der russischen Literatur. Sein Roman "Oblomow" gilt als Klassiker der russischen Romanliteratur. Als Gontscharows nächstes Buch "Oblomow" im Jahre 1859 veröffentlicht wurde, machte es seinen Autor zu einem lebenden Klassiker. "Oblomow" wurde zu Recht mit Shakespeares "Hamlet" verglichen. Oblomow verbringt seine Zeit im Bett, bequem in seinem Schlafrock, ("einen echten morgenländischen Schlafrock - ohne die geringste Anlehnung an Europa") und argumentiert müde mit seinem mürrischen, trinkfesten…mehr

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Produktbeschreibung
Der russische Schriftsteller Iwan Alexandrowitsch Gontscharow ist einer der größten Realisten der russischen Literatur. Sein Roman "Oblomow" gilt als Klassiker der russischen Romanliteratur. Als Gontscharows nächstes Buch "Oblomow" im Jahre 1859 veröffentlicht wurde, machte es seinen Autor zu einem lebenden Klassiker. "Oblomow" wurde zu Recht mit Shakespeares "Hamlet" verglichen. Oblomow verbringt seine Zeit im Bett, bequem in seinem Schlafrock, ("einen echten morgenländischen Schlafrock - ohne die geringste Anlehnung an Europa") und argumentiert müde mit seinem mürrischen, trinkfesten Kammerdiener Sachar, der denkt, dass Flöhe, Läuse und anderes Ungeziefer ein natürlicher Teil des Lebens sind. Oblomow ist unfähig sich mit praktischen Angelegenheiten auseinanderzusetzen, er wird von seinem Finanzberater betrogen und sein Landgut gleitet in den Ruin. Oblomow ist ein Tagträumer, er hat große Visionen, aber er lässt es an Ehrgeiz missen. Einhundertfünfzig Seiten braucht es, bis Oblomow das erste Mal aus seinem Bett raus kommt. In der modernen westlichen Literatur soll das Theaterstück "Warten auf Godot" von Samuel Beckett, von Oblomow inspiriert sein. Null Papier Verlag

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Autorenporträt
Iwan Alexandrowitsch Gontscharow (geb. 18. Juni 1812 in Simbirsk; gest. 27. September 1891 in Sankt Petersburg) war ein russischer Schriftsteller. Sein bekanntestes Werk ist Oblomow (1859).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Lothar Müller kitzelt in seiner Rezension das Unkomische, Unmelancholische, das ganz und gar Abgründige dieser Figur, dieses Helden der Untätigkeit, heraus. Zwar rät er dem Leser, etwa zur sagenhaften Liebesgeschichte zwischen Oblomow und Olga schön Bellini zu hören. Doch die Kunst, mit der Iwan Gontscharow seine Gestalt über die Langeweile nach der dunklen Seite hin aufschließt, flößt ihm noch mehr Respekt ein. Einen Vorläufer der späteren Beckett-Helden meint er in Oblomow zu erkennen. Sodann zur Neuübertragung: Dankbar zeigt sich Müller, ja sogar überzeugt von der Lebendigkeit und Stilsicherheit Vera Bischitzkys und ihren nützlichen Anmerkungen. Nur geht ihm die Übersetzerin mitunter zu weit, wenn sie ältere Übersetzungen regelrecht hinrichtet, wie Müller erklärt. Reinhold von Walters Oblomow von 1925 jedenfalls möchte der Rezensent gerne auch weiterhin gelten lassen. Die Aufträge für die Neuübersetzung und für das Nachwort, rät Müller schließlich, seien doch des möglichen höheren Niveaus wegen bitte getrennt zu vergeben, nicht als Rundum-Sorglos-Paket. Dieses Nachwort, da ist Müller sich sicher, unterschreitet die Qualität der Übertragung leider deutlich.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Vera Bischitzky übersetzt den Roman mit leichter Hand, ihre Dialoge lesen sich wunderbar, die beschreibenden Passagen sind mustergültig präzise und poetisch." Andreas Platthaus, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.03.12 "Jetzt wurde das Buch endlich neu übersetzt. Eine Meisterleistung.[...] Nach sieben Übertragungen ins Deutsche [...] hat sich die Slawistin Vera Bischitzky der großen Sache angenommen, und sie präsentiert einen Roman, dessen ruhiger Fluss, dessen Innehalten und Mäandern in jeder Passage, in jedem einzelnen Satz im Deutschen fühlbar wird. Die versunkene Welt, die sie wiederauferstehen lässt, kann wieder besichtigt, gehört, ertastet, geschmeckt und gerochen werden." Elke Schmitter, Der Spiegel, 15/2012 "Ein völlig entstaubter, ganz heutiger ,Oblomow'." Karlheiz Kasper, Neues Deutschland, 17.06.12 "Bischitzky arbeitet mit dem Florett, treffsicher und elegant, alles fließt, pulsiert, verbindet sich logisch und wirkt nie forciert modern, was ja manchmal schlimmer schmerzt als Holperigkeit. Leiden und die Lethargie Oblomows haben hier sprachlich die optimale Therapie erfahren: So überlebt auch ein Lebensuntüchtiger die nächsten 100 Jahre." Werner Theurich, Spiegel Online, 18.06.12 "Ein Jahrhundertwerk. In der neuen Übersetzung von Vera Bischitzky überzeugt es mehr denn je - sowohl durch seinen Witz wie durch seine Tiefe. Ist dieser Roman wirklich schon gut 150 Jahre alt?" Manfred Papst, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 24.06.12 "Eine exquisite Neuübersetzung: Vera Bischitzky hat es nun im Rahmen der verdienstvollen Reihe von Klassiker-Neuübersetzungen im Hanser-Verlag unternommen, ,Oblomow' eine neue sprachliche Gestalt zu geben. Dabei geht es ihr gerade nicht um Modernisierung, sondern sie versucht, das Zeitkolorit des Romans auch im Deutschen zu bewahren." Ulrich M. Schmid, Neue Zürcher Zeitung,16.06.12 "Diese Fassung liest sich vorzüglich und leichthändig; macht den feinen Witz des Romans deutlicher, bringt die einfache, aber rhythmischversierte Prosa Gontscharows zur Geltung, frischt den Roman auf, ohne sich willkürliche Modernisierungen zuschulden kommen zu lassen. Ein Lektürevergnügen." Wolfgang Schneider, DeutschlandradioKultur, 06.06.12 "Die Neuübersetzung des Romans "Oblomow" lädt dazu ein, die Abgründe der Untätigkeit zu erkunden." Lothar Müller, Süddeutsche Zeitung, 18.06.12 "Jetzt kann man die Urgestalt all dieser Zuschreibungen neu entdecken: in der poetisch-rhythmischen "Oblomow"-Übersetzung von Vera Bischitzky ... Bischitzkys Übersetzung legt vor allem Energien und Dynamiken des Originaltexts frei, die die Zeitgenossen von Gontscharow so begeisterten, etwa, wenn sie das Dekor von Oblomows Wohnung zu Beginn des Romans in einer Form entfaltet, dass sich der Leser in den Text betten möchte." Gerald Heidegger, ORF.at, 18.03.12 "Vera Bischitzky [...] verleiht dem Text einen neuen Glanz, indem sie, anders als ihre Vorgänger, die sprachliche Struktur des russischen Originals mit all ihren stilistischenEigentümlichkeiten zu erhalten sucht. Gleichsam Archäologin der Sprache gräbt sie sich durch die Sprachschichten und hebt so manchen Wortschatz, den sie im eindrucksvollen Anmerkungsapparat begeisternd dem Leser von heute näher bringt. Man liest die Anmerkungen der Übersetzerin mit größtem Vergnügen und Gewinn." Ursula Keller, rbb Kulturradio, 02.03.12…mehr