Viel mehr als ein Reisebericht! Spannend! Fesselnd! Informativ! Leseempfehlung!
Wow! Wenn so unser damaliger Geschichte- und Geographieunterricht verfasst gewesen wäre, er hätte wohl alle Mitschüler*innen begeistert. Der Autor erzählt auf unglaublich fesselnde Weise über die westafrikanischen
Länder Marokko, Westsahara (als Teil Marokkos), Mauretanien (äußerst interessant), Senegal und…mehrViel mehr als ein Reisebericht! Spannend! Fesselnd! Informativ! Leseempfehlung!
Wow! Wenn so unser damaliger Geschichte- und Geographieunterricht verfasst gewesen wäre, er hätte wohl alle Mitschüler*innen begeistert. Der Autor erzählt auf unglaublich fesselnde Weise über die westafrikanischen Länder Marokko, Westsahara (als Teil Marokkos), Mauretanien (äußerst interessant), Senegal und Guinea-Bissau. Es ist weitaus mehr als ein spannendes Reiseabenteuer. Es werden uns tiefe Einblicke in Land und Leute geboten, die momentane Gesellschaftslage, und natürlich auch in die Geschichte und Geopolitik – alles wunderbar in die Erlebnisse eingepackt.
Der Ich-Erzähler und Mara lernten sich in Lissabon kennen und lieben. Es entstand eine innige Beziehung, aber Mara musste fort. Zurück in das Land ihrer Wurzeln – nach Guinea-Bissau, um nach dem Tod ihrer Großeltern deren Austernlokal zu übernehmen. Der Autor beschließt, in Lissabon zurück zu bleiben. Er ist für ein sesshaftes Leben noch nicht bereit. Aber der Ruf des Herzens ist stärker, und so macht er sich auf die Reise zu Mara; - über den Landweg entlang der afrikanischen Westküste.
Seine erste Station ist Tanger in Marokko. Von dort versucht er mit Bussen nach Süden zu gelangen – erste Hürden stehen im Weg. Wer schon mal in dieser Stadt war, wird einiges wiederfinden, sich bald in den Zeilen heimisch fühlen und den Flair der Stadt aufsaugen.
S. 46: „ […] und blicke auf den tiefblauen Atlantik im Westen und das silberglänzende Mittelmeer im Osten, suche im gleißenden Morgenlicht das andere Ufer. Hier endet Afrika, dort beginnt Europa. So nah, denke ich, und beginne zu begreifen, das Träumen, das Verlangen.“
Der Autor trifft auf Einheimische, spricht mit ihnen, erzählt von den Begegnungen. Gekonnt bringt er uns um diese Treffen auf erzählerische Weise die Probleme, Ängste, Nöte, Sorgen aber auch Hoffnungen der Bevölkerung näher (unabhängig vom jeweiligen Ort seiner Reise).
Der Weg führt nach Süden – selten wie geplant, selten ohne Stolpersteine. Und die Zeit drängt. Guinea-Bissau droht auf Grund von Wahlen, in wenigen Tagen die Grenzen zu schließen …
S. 144: „ Die EU […] hat in der Sahara eine unsichtbare Todeszone geschaffen. Die Menschen sollen hier scheitern. Denn weil die EU die Sahara-Regierungen zwang, die Unterbringung und den Transport von Migranten zu verbieten und mit Haft zu bestrafen, nehmen Schmuggler immer gefährliche Routen ...“
Besonders fesselnd fand ich die Erlebnisse und Beschreibungen von Mauretanien, mit den teils äußerst frauenfeindlichen Praktiken der Tuareg. Und dann natürlich das Eintauchen in die Tropenwelt des Reiseziels Guinea-Bissau.
Spannend! Fesselnd! Informativ! Ganz große Leseempfehlung für dieses Buch.