Der Junge Pax wächst bei seiner Tante Beatrix auf, nachdem seine Eltern und sein Bruder von einer Afrikareise nicht mehr zurückgekehrt sind. Sein Leben verläuft sehr eintönig und manchmal weiß Pax gar nicht mehr, ob er sich um seine Tante kümmert oder sie sich um ihn. Sie leben in einer eigene
kleine Welt, wo jeder Tag ähnlich verläuft. Pax geht zur Schule, trifft sich mit seiner Freundin Leni und…mehrDer Junge Pax wächst bei seiner Tante Beatrix auf, nachdem seine Eltern und sein Bruder von einer Afrikareise nicht mehr zurückgekehrt sind. Sein Leben verläuft sehr eintönig und manchmal weiß Pax gar nicht mehr, ob er sich um seine Tante kümmert oder sie sich um ihn. Sie leben in einer eigene kleine Welt, wo jeder Tag ähnlich verläuft. Pax geht zur Schule, trifft sich mit seiner Freundin Leni und seine Tante arbeitet in einem kleinen Kaufmarkt und am Abend ist es meistens Pax, der sie liebevoll zudeckt, wenn sie wieder einmal auf dem Sofa eingeschlafen ist. Schon früh merkt Pax, dass ihm irgendetwas in seinem Leben fehlt um glücklich zu sein, aber weder seine Umwelt noch seine Tante machen es ihm dabei leicht. Auch in späteren Jahre fühlt sich Pax immer noch nicht in seinem Leben angekommen. Selbst wenn er versucht sein eigenes Leben zu leben gelingt es ihm nicht wirklich, denn er fühlt sich seiner Tante verpflichtet und wie es scheint, kann keiner ohne dem anderen leben.
,,Pax“ von Eva Roman beschreibt in berührenden und intensiv geschriebenen Szenen die ungewöhnliche Beziehung zwischen Pax und seiner Tante Beatrix. Man sollte langsam lesen, da es manchmal sehr lange Sätze gibt, die so viel an Inhalt vermitteln, so dass man sich damit wirklich auseinander setzen muss. Es ist im Grunde eine eher traurige Geschichte, da beide Protagonisten ein Leben leben, das sie eigentlich nicht wollen. Pax ist eine tragische Figur, er wird zwar mit Nahrung, Kleidung und einem Dach über dem Kopf versorgt , aber er fühlt sich für alles was passiert verantwortlich. Die Autorin lässt ihn dabei sehr oft emotional leiden. Obwohl er ein Kind ist kümmert er sich fürsorglich um seine Tante, stets lebt er in Angst und Sorge, dass ihr etwas passieren könnte. Wenn es ihr schlecht geht, denkt er, dass es an ihm liegt. Es sind so berührende Gedanken, wo man Pax am liebsten in die Arme nehmen möchte um ihn zu unterstützen. Seine Tante wird zwar nicht herzlos dargestellt, aber man merkt, dass auch sie nicht wirklich glücklich ist, dass sie sich um Pax kümmern muss. Im Unterbewusstsein sendet sie immer wieder Signale, die Pax zeigen, was sie alles im Leben wegen ihm verpasst hat. Manchmal wirkt sie wie ein sterbender Schwan, der von Pax selbst wenn er mit sich selbst und seinen Problemen zu kämpfen hat, liebevoll umsorgt wird. In der Geschichte lebt der Leser viele Jahre mit den beiden mit, wo Pax viele eigene Sorgen, Ängste und Probleme mit sich selbst aus machen muss. Einzig die Freundschaft zu Leni, die zwischenzeitlich auf Eis gelegt wird, aber am Ende wieder zustande kommt, helfen ihm in schwierigen Situationen. Es ist ein Roman zum Nachdenken, zum Mitleiden , aber auch zum Schmunzeln, wenn es Handlungen gibt, die schon fast wieder tragisch komisch sind. Eine schöne Geschichte, die man in kleinen Häppchen genießen sollte.