'Wir leben in postsäkularen Gesellschaften!' Diese Zeitdiagnose ist mittlerweile schon ein Vierteljahrhundert alt. Ist sie nach wie vor tragfähig? Wie verhalten sich Religion, Politik und Gesellschaft zueinander? Ist Religion ein Schmiermittel für den Motor der Demokratie - oder sorgt sie regelmäßig für einen Motorschaden, wenn sie öffentlich eingebracht wird? Martin Breul geht diesen Fragen nach und entwirft das Programm einer 'Postsäkularen Politischen Theologie'. Er argumentiert für die öffentliche Relevanz der Religion und zeigt zugleich die Stolpersteine auf, die sich im komplexen Gelände der Verhältnisbestimmung von Religion, Öffentlichkeit und Politik verbergen. Anhand verschiedener Fallstudien entwickelt er das Programm einer Politischen Theologie, die sich gegen Privatisierungstendenzen in Theologie und Kirche wendet. So wird deutlich, dass 25 Jahre nach der Begründung der Rede von einer postsäkularen Gesellschaft die politische und gesellschaftliche Relevanz der Religion fortbesteht - und die Rede von einer postsäkularen Gesellschaft zugleich transformiert werden muss, um der Gegenwart gerecht zu werden.
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