Dies ist auch ein Buch über Arno Schmidts Zettel's Traum, ein Werk, das radikal zeigt, was literarische Prosa vermag, vor welche Probleme sie stellt und welche Formen lesender Aufmerksamkeit sie verlangt. Prosa solcher Art präsentiert ein Mengenproblem und stellt vor die Frage, wann ein kreativer Überfluss den Eindruck von Überflüssigkeit aufkommen lässt, weil einfach zu viel Text vorliegt und jede Aufmerksamkeit überlastet ist. In zwei umfangreichen Kapiteln werden die Begriffe >Prosa< und >Aufmerksamkeit< durch ihre wichtigsten historischen Etappen verfolgt und literaturtheoretisch perspektiviert. Autoren wie Jakob Wassermann, Albert Vigoleis Thelen, James Joyce und John Barth öffnen, neben Arno Schmidt, alternative Perspektiven auf diese beiden Leitbegriffe und die Frage prosaischen Überflusses. Während Wassermann seine Prosa beherzt kürzt und dabei zeigt, was an ihr überflüssig ist, inszeniert Joyce Überflüssigkeit als eine besondere Form der Kunstprosa. Mal von der theoretischen, mal von der literarischen Seite her gewinnt das Thema seine Konturen und mit ihm wichtige begleitende Konzepte wie >Rhythmus<, >Prägnanz< oder >Kontingenz<.
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