Rose ist fast fünfzig, geschieden, hat zwei erwachsene Kinder, einen Job und hat sich ein jugendliches Aussehen bewahrt. Sie hat kein Problem mit ihrem Alter, ist sich ihrer Vorzüge bewusst und achtet auf sich. Eigentlich ist alles toll, zumindest nach außen hin.
„Sie hatte jenes schwierige Alter
erreicht, in dem sich die verbliebene Frische, das Funkeln im Alltag aufzulösen schien. Manchmal…mehrRose ist fast fünfzig, geschieden, hat zwei erwachsene Kinder, einen Job und hat sich ein jugendliches Aussehen bewahrt. Sie hat kein Problem mit ihrem Alter, ist sich ihrer Vorzüge bewusst und achtet auf sich. Eigentlich ist alles toll, zumindest nach außen hin.
„Sie hatte jenes schwierige Alter erreicht, in dem sich die verbliebene Frische, das Funkeln im Alltag aufzulösen schien. Manchmal erwischte sie sich bei einem Meeting oder im Bus dabei, wie sie ihre Hände versteckte, die ihr fremd geworden waren“ (Seite 11)
Rose lebt allein, hat die Kerle satt und einen Revolver in der Handtasche. Sie hat sich geschworen, dass ihr niemand, schon gar kein Mann, mehr wehtun wird. Kein Mann wird sie ins Elend stürzen, diesmal will sie sich wehren.
„Die Angst sollte die Seiten wechseln.“ (Seite 19)
Nach Feierabend geht Rose gerne ins Royal, ist dem Alkohol zugetan. Dort lernt sie eines Abends Luc kennen, der ihr ein ganz neues Leben zeigt. Eine späte Liebe, ein Paar, das so gegensätzlich ist und doch zusammen findet.
Dieses dünne Büchlein ist ein Schatz. Auf wenigen Seiten schafft der Autor es, dass ich das Gefühl habe, ich kenne Rose schon länger. Das Kennenlernen von Rose und Luc, ihre Annäherung, der einkehrende Alltag, all das wird eindringlich beschrieben, mit Worten, die sitzen, mit Sätzen, die treffen. Und mehr sollte nicht verraten werden. Nur so viel: ich werde das Buch jetzt noch einmal lesen. Wegen der Wörter, wegen der Sätze, wegen Rose. Verdiente 5 Sterne.