INHALT
„Die ganze Nacht dachte ich an meinen schmutzigen Körper und an die Stelle, die ich nicht säubern konnte. Sie war auf meinem Rücken, zwischen meinen Schulterblättern, der einzige Teil meines Körpers, den ich weder richtig anfassen, noch richtig sehen konnte (...)“ S. 20
Dieses Buch hat mich
von Seite 1 an gefesselt - eine Frau, die verschiedene Zwänge hat und mit ihnen lebt. Die Zwänge…mehrINHALT
„Die ganze Nacht dachte ich an meinen schmutzigen Körper und an die Stelle, die ich nicht säubern konnte. Sie war auf meinem Rücken, zwischen meinen Schulterblättern, der einzige Teil meines Körpers, den ich weder richtig anfassen, noch richtig sehen konnte (...)“ S. 20
Dieses Buch hat mich von Seite 1 an gefesselt - eine Frau, die verschiedene Zwänge hat und mit ihnen lebt. Die Zwänge begangen in New York, im dreckigen New York. Dort, wo überall Müll herumliegt und einfach alles schmutzig ist. Die versucht nicht nur von außen rein zu sein, sondern auch von innen. Morgens trinkt sie ein warmes Glas Wasser, Zitronensaft und Kaffee. Dann entleert sie ihren Darm. Traumatische Erlebnisse und Flucht aus ihrer Heimat hinterlassen deutliche Spuren.
EINDRUCK UND FAZIT
Dieses Buch hat mich wahrlich überrollt, ich fing an zu lesen und konnte es nur einmal aus der Hand legen (weil ich eben erwachsen und bin und manchmal auch zur Arbeit muss :D), wenn ich gekonnte hätte, hätte ich es in einem Zug gelesen. Ich interessiere mich sehr für psychische Störungen, deren Entstehung und Entwicklung - dieses Buch ist sehr Ausschlussreich in vielerlei Hinsicht. Wir erhalten nicht nur ein Bild von der Entstehung der Zwänge, sondern auch von der Ausführung und dem Leid, den sie verursachen. „Ich dachte erneut über Selbstmord nach, aber der Selbstmord dachte nicht an mich, es gab keine Übereinstimmungen, wir waren nicht kompatibel.“ S. 265
Dieses Buch ist eines meiner Jahreshighlights, so still es doch daher kommt. Es hat mich unglaublich berührt, fasziniert und hin und wieder sprachlos zurückgelassen. Insbesondere das Ende und die Entwicklung der jungen Frau (ich finde, eine Mischung aus Zwang und Wahn), fand ich beeindruckend!