"Die Frauen vom Rosenhag - Sehnsucht nach Freiheit" ist der zweite Teil einer Dilogie, der nicht ohne Kenntnis des Vorgängers gelesen werden sollte, da sonst einige Dinge zum Verständnis der Geschichte fehlen.
Das Buch erzählt die Geschichte von Liv und Marlene. Liv hat reich geheiratet, ist in
ihrer Ehe aber nicht glücklich. Marlene war mit einem Kapitän verheiratet, der für ein Schiffsunglück…mehr"Die Frauen vom Rosenhag - Sehnsucht nach Freiheit" ist der zweite Teil einer Dilogie, der nicht ohne Kenntnis des Vorgängers gelesen werden sollte, da sonst einige Dinge zum Verständnis der Geschichte fehlen.
Das Buch erzählt die Geschichte von Liv und Marlene. Liv hat reich geheiratet, ist in ihrer Ehe aber nicht glücklich. Marlene war mit einem Kapitän verheiratet, der für ein Schiffsunglück verantwortlich gemacht wurde. Im ersten Buch lernen sich die beiden Frauen durch einen Zufall kennen und eine tiefe Freundschaft entsteht. Das Schiffsunglück wird aufgeklärt. In diesem zweiten Teil, der nahtlos an den ersten anschließt, erfahren wir mehr über das Rosenhag und was die beiden Frauen damit geplant haben. Zudem erfahren wir, wie es mit Sten Boregard, Marlene und Oskar, Ingrid und Sigrun weitergeht. Als die Frauen glauben, dass sie nun endlich angekommen sind und ihre Zukunft planen können, wird ihnen ein Stein nach dem nächsten in den Weg gelegt und die Zukunft des Rosenhag steht auf wackeligen Füßen.
Da ich das Buch soeben fertig gelesen habe, bin ich noch total in der Geschichte drin und fühle noch den Nachklang aller Emotionen, die mich während es Lesens begleitet haben.
Wir haben hier eine Geschichte, die vor allem starke Frauenfiguren in den Vordergrund stellt, was mir unheimlich gut gefällt. Der Kampf für die Frauenrechte, das schier aussichtslose Unterfangen, sich gegen die eigenen Ehemänner zu stellen, wird hier wunderbar dargestellt. Dadurch ruft das Buch so viel Emotionen hervor. Diese reichten bei mir von Wut, über Fassungslosigkeit und Unglauben bis hin zu Erleichterung und Freude. Heute - zumindest in unseren Breitengraden - kaum noch vorstellbare Zustände der Frauen, ließen mich nicht nur einmal den Kopf schütteln. Die Macht, die Männer früher noch viel mehr als heute hatten, wird sehr treffend dargestellt.
Im Nachgang erzählt die Autorin auch, dass das Buch durchaus auf historischen Fakten basiert. Natürlich gibt es auch viele fiktive Elemente, aber gerade das Grundgerüst rund um die Frauenbewegung ist echt und das ist es, was der Geschichte ebenso einen sehr authentischen Charakter verleiht.
Der Schreibstil von Corina Bomann ist einmal mehr ganz wunderbar und locker leicht zu lesen und nicht nur einmal schaffte sie es, mich zu überraschen. Auch einige erotischen Szenen werden sehr gut und geschmackvoll beschrieben. Die Dosis ist auch genau richtig und so passen sie in die Geschichte, kommen nicht zu oft vor. Nicht nur Bomanns leichter Schreibstil hat dafür gesorgt, dass ich sehr schnell durch die Geschichte kam. Auch die teilweise sehr kurzen Kapitel ließen mich nur so durch die Seiten fliegen. Es mag sein, dass manche das nicht so gerne mögen, aber mir gibt das immer das Gefühl, dass ich extrem schnell vorwärts komme - so auch hier.
Das Buch ist mit über 600 Seiten sehr dick und zwischendurch ist es schon so, dass mal einige Zeit nicht viel passiert. Hier hätte man möglicherweise noch etwas weglassen können, um die Spannung noch weiter zu erhöhen. Allerdings kam bei mir wirklich nie Langeweile auf und ich war mehrfach überrascht, wie schnell ich doch durch 100 Seiten geflogen bin.
Das Ende des Buches ist auch gleichzeitig das Ende der Dilogie. Es rundet die Geschichte perfekt ab. Soweit ich mich erinnern kann, kommen alle Handlungsstränge zu einem ordentlichen Ende. Es bleibt nichts in der Luft hängen, alles wird aufgeklärt und wir bekommen sogar noch einen kleinen Ausblick ins Jahr 1920, der mir sehr gut gefällt.
Und so kann ich als Fazit sagen, dass wir hier eine Geschichte haben, die Fiktion und reale Fakten so perfekt miteinander verknüpft, dass ich für mich persönlich wieder sehr viel mitgenommen habe und zudem über die komplette Zeit von wirklich starken Frauenfiguren und Charakteren bestens unterhalten wurde.