Er ist ein kühner Hitzkopf, dass er es wagt, Gott herauszufordern. Endlich jedoch wird er erhört. Von Angesicht zu Angesicht steht er Gott gegenüber und vernimmt dessen Rede. Gott lässt indes nichts ungestraft und verfügt, dass der Herausforderer auf grausame Weise seinen menschlichen Körper verliert und fortan gezwungen ist, als ein zum Geist gewordener Zeuge dem Wesen und Unwesen des 20. Jahrhunderts beizuwohnen. Erst am Ende wird der Geist wieder in einen menschlichen Körper zurückversetzt, um in aller Genauigkeit und Wahrheitstreue Zeugnis des Gesehenen abzulegen. Es sind weniger die schönen Dinge, die sich seinen Augen einprägen. Vielmehr berichtet er von flüchtenden Menschenmassen und Massenerschießungen, schildert die bestialische Ermordung einer ganzen Dorfbevölkerung. Er erzählt von seinem beschwerlichen Weg durch die städtische Kanalisation, vom Menschen verachtenden Leben im Ghetto und schließlich von der totalen Vernichtung einer Großstadt im Bombenkrieg. Ohne wirklich zu verstehen, wie es zu solch entsetzlichen Grausamkeiten kommen kann, bleibt ihm nichts anderes übrig, als sich mit dem Gottgegebenen abzufinden. Dem erschütternden Inhalt wird durch die feste Form des trochäischen Verses ein kraftvoller und unaufhörlich vorwärts treibender Ausdruck verliehen. Der komplexe Inhalt wird förmlich durch ein enges literarisches Rohr gepresst, wodurch der Eindruck des Nichtabwendbaren entsteht. Aller Anfang geht von Gott aus. Doch der Schöpfer alles Irdischen tritt nur zu Beginn in Erscheinung - und dann nie mehr. Das Buch wendet sich an eine ebenso neugierige wie kritische sowie zeitgeschichtlich interessierte Leserschaft, die auch ungewöhnlichen literarischen Formen aufgeschlossen ist.
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