Wir leben im Zeitalter der Polykrisen: Der Krieg ist zurück in Europa. Russland testet die NATO. Inflation und gebeutelte Wirtschaft belasten Deutschland. Klimawandel und Artensterben schreiten voran. Und zu all dem kommt nicht nur bei mir die zunehmende Sorge um unsere Demokratie. Weltweit sind autoritäre Bewegungen auf dem Vormarschen, unterminieren Staat und Gesellschaft, bedrohen Presse-, Wissenschafts- und Justizfreiheit. Auch bei uns haben Parteien Zulauf, die diesem internationalen Textbuch des Autoritären folgen und Einschnitte für die Zivilgesellschaft in ihren Programmen skizzieren. Die Demokratie ist nicht perfekt, keine Frage. Aber sie ist die beste Staatsform, die wir haben: Sie achtet unterschiedliche Lebensentwürfe und die Freiheit des Einzelnen wie der Gesellschaft als solcher. Warum verliert sie aber an Zustimmung und wieso möchten mehr Menschen autoritären Herr-schern folgen? Welche Macht spielen dabei soziale Medien oder Chatbots? Und wir können wir die gesellschaftliche Spaltung wieder überwinden? Daniel Lingenhöhl, Chefredaktuer Spektrum der Wissenschaft.
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