Friedlich geht’s hier nicht zu
Gerade erst ist die Seniorenresidenz „Beningaburg“ fertig geworden und die ersten Bewohner sind eingezogen, findet eine der Bewohnerinnen im wunderschön angelegten Gartenteich eine Leiche. Schnell stellt sich heraus, dass Isabell Beninga, die um 40 Jahre jüngere
Gattin von HörGut Imperiumschef Erich Beninga einen Stein an den Kopf bekommen hat und dann im Teich…mehrFriedlich geht’s hier nicht zu
Gerade erst ist die Seniorenresidenz „Beningaburg“ fertig geworden und die ersten Bewohner sind eingezogen, findet eine der Bewohnerinnen im wunderschön angelegten Gartenteich eine Leiche. Schnell stellt sich heraus, dass Isabell Beninga, die um 40 Jahre jüngere Gattin von HörGut Imperiumschef Erich Beninga einen Stein an den Kopf bekommen hat und dann im Teich ertrunken ist. Aber wer wollte die Frau aus dem Weg haben? Und warum? Gemunkelt wird viel und Isabell hat sich immer wieder Feinde gemacht. Ganz schön viel Arbeit für die Wittmunder Kommissare Haueisen und Schnepel und Dorfpolizist Rudi Bakker. Den natürlich auch hier seine Freunde Henner Steffens und Rosa Moll wieder tatkräftig unterstützen.
Man mag es kaum glauben, aber dies ist nun schon der 12. Fall, bei dem ich Postbote Henner Steffens, Dorfpolizist Rudi Bakker und Lehrerin Rosa Moll bei ihren Ermittlungen über die Schulter schaue. Und es hat auch diesmal wieder richtig Spaß gemacht, mich auf falsche Fährten führen zu lassen und doch dem wirklichen Geschehen ganz langsam auf die Spur zu kommen. Und obwohl ich den Täter schon auf dem Schirm hatte, war ich trotzdem geschockt, was in einem so gescheiten Kopf vorgeht. Aber was hier so alles passiert, das solltet ihr unbedingt selbst lesen.
Ich habe es so genossen, die Menschen, die ich nun schon so lange kenne und bei denen ich mich richtig wohl fühle in Neuharlingersiel, wiederzulesen. Naja, Helmut Schnepel zähle ich nicht dazu. Aber wenn er nicht wäre, hätte ich auch nichts worüber ich mich aufregen könnte.
Der Fall bzw. die Fälle um die es diesmal geht, sind ganz schön knifflig. Zum einen da die Ermordete ganz schön umtriebig war und nichts hat anbrennen lassen. Zum anderen, weil es doch einige Damen und Herren gibt, die ein Motiv haben. Und da ist ja auch noch ein Dieb, der sich an Halsketten, Armbändern und einer Rolex vergreift.
Gerade Rudi hat es im Moment nicht leicht. Seine Ex-Frau Denise ist zurück aus Mönchengladbach und arbeitet als Pflegedienstleitung in der Seniorenresidenz. Leider steht sie hier immer wieder im Fokus der Ermittlungen. Und Rosa kann es natürlich nicht lassen und wird sehr kreativ, damit sie ihre Nase in die Angelegenheiten in der Seniorenresidenz stecken kann.
Der Schreib- und Erzählstil von Christiane Franke und Cornelia Kuhnert ist wie immer sehr leicht und locker zu lesen. Sie lassen ihre Protagonisten so lebendig und menschlich erscheinen und ich bin sofort mitten drin in der Handlung. Und gelernt habe ich auch wieder etwas: über Pütten und Säbelschnäbler.
Die einzelnen Kapitel werden von drei Fischen, ich kann mir vorstellen, das sind Sprotten, flankiert. Innerhalb der Kapitel trennen kleine Fische die einzelnen Abschnitte zur besseren Übersicht.
Unter dem Titel „Das Stammpersonal der Serie“ werden alle handelnden Personen vorgestellt, was dem ein oder anderen Leser bestimmt hilft sich bei der Vielzahl der Personen besser zurecht zu finden.
Auch dieser Fall kann gut unabhängig von den anderen Büchern gelesen werden. Ich persönlich finde es schöner, die Menschen ab ihrem ersten Erscheinen kennenzulernen.
Zum Schluss findet man auch noch die Rezepte der Gerichte, die Mudder Steffens für ihre Familie hier kocht. Sehr Lecker!
Wer spannende, blutarme Krimis mit einem guten Schuss Humor und ganz viel Lokalkolorit mag, der ist hier genau richtig!