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Stimmung als zentrales produktions- und wirkungsästhetisches Kriterium moderner Kunst. Die ästhetisch-literarische Kategorie der »Stimmung" nimmt eine herausragende Stellung im Rahmen des in den vergangenen Jahren beobachteten »emotional turn" (Thomas Anz) ein. Anders als Gefühle und Affekte stammt der Begriff »Stimmung" ursprünglich aus einem musikästhetischen Zusammenhang und erfuhr erst später seine ihm heute primär zugeschriebene, psychologische, aber auch existenzphilosophische Konnotation. Friederike Reents untersucht die Geschichte des Stimmungsbegriffs ausgehend von Kants »Kritik der…mehr

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Produktbeschreibung
Stimmung als zentrales produktions- und wirkungsästhetisches Kriterium moderner Kunst. Die ästhetisch-literarische Kategorie der »Stimmung" nimmt eine herausragende Stellung im Rahmen des in den vergangenen Jahren beobachteten »emotional turn" (Thomas Anz) ein. Anders als Gefühle und Affekte stammt der Begriff »Stimmung" ursprünglich aus einem musikästhetischen Zusammenhang und erfuhr erst später seine ihm heute primär zugeschriebene, psychologische, aber auch existenzphilosophische Konnotation. Friederike Reents untersucht die Geschichte des Stimmungsbegriffs ausgehend von Kants »Kritik der Urteilskraft" und zeigt, wie sowohl die Theorie als auch die ästhetischen Manifestationen stark von der Literatur-, der Ästhetik- und der Zeitgeschichte beeinflusst wurden. So präsentiert sich der Stimmungsdiskurs jeweils als Jahrhundertwende-Phänomen: Um 1800, um 1900 sowie um 2000 verdichtete sich dieser jeweils beträchtlich, während um 1850, aber auch nach 1945 beziehungsweise 1968 die Auseinandersetzung mit der polysemantischen, im 20. Jahrhundert schließlich unter Ideologieverdacht stehenden Kategorie stark zurückging.

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Autorenporträt
Friederike Reents, geb. 1972, ist Professorin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Eichstätt. Forschung u.a. zu Literatur und Wissen(schaft), Environmental Humanities, kulturelle Nachhaltigkeit.Veröffentlichungen u.a.: Contemporary Translation in Transition, Brookline (2024).
Rezensionen
»Reents' anregende Studie ist kein ausgekühltes systematisches Werk, sondern der leidenschaftliche Versuch, ein schwer zu fassendes, aber zentrales Thema einzukreisen« (Wolfgang Schneider, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.11.2016) »der leidenschaftliche Versuch, ein schwer zu fassendes, aber zentrales Thema einzukreisen, um das sich viele wissenschaftliche Arbeiten herumdrücken: die ästhetische Wirkung von Literatur« (Wolfgang Schneider, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.11.16) »Mit imponierender Belesenheit entfaltet die Verf. den semantischen Facettenreichtum des Begriffs und liefert (...) seine derzeit wohl differenzierteste und vollständigste Geschichte« (Paul Mog, Germanistik, 2015 Band 56 Heft 3-4) »Wer sich über das Thema der Stimmungsästhetik informieren will, kommt an Reents' Buch nicht vorbei« (Stefan Tuczek, literaturkritik.de, 01.06.2017) »Wie ein Kompendium führt Reents einerseits die neuralgischen Punkte der vorliegenden Forschung zusammen, setzt aber auch neue Schwerpunkte.« (Anna-Katharina Gisbertz, Arbitrium 37(1), 2019)