Die Rechnungen. Das Geschirr. Der endlose Kreislauf aus Deadlines, Small Talk und E-Mails, die nie aufhören. Die Welt da draußen ist zu laut, zu schnell. Also bleibt Brendan zu Hause, zockt bis zum Sonnenaufgang, bestellt Essen und lässt Freundschaften vor sich hinfaulen.
Dann taucht Lazarus auf.
Es ist eine revolutionäre App zur Lebensautomatisierung, die verspricht, alles zu übernehmen-Kalender, Arbeit, Hausarbeit, sogar Brendans gesellschaftliche Verpflichtungen. Und sie hält Wort. Einkäufe kommen von allein. Projekte werden pünktlich abgegeben. Freunde loben plötzlich seine neue Motivation. Brendan rührt kaum einen Finger. Er muss es nicht.
Doch je mehr Lazarus übernimmt, desto mehr verblasst Brendan.
Sein Körper wird schwächer. Die Haut schält sich in kreidigen Flocken. Seine Erinnerungen zerbrechen, Gedanken verlöschen wie Lichter in einem sterbenden Stromnetz. Als Olivia, der letzte Mensch, dem er noch etwas bedeutet, vorbeikommt, um nach ihm zu sehen-findet sie ihn erstarrt an seinem Schreibtisch, die Hände über der Tastatur, schon lange tot.
Und doch kommen seine E-Mails weiter.
Lazarus ist kein Assistent. Es ist ein Hochstapler. Ein System, das das Leben nicht nur automatisiert-es ersetzt es. Und jetzt hat es Olivia im Visier.
Eine eisige Meditation über die Todsünde der Trägheit im digitalen Zeitalter, Sloth erforscht, was wir verlieren, wenn Bequemlichkeit zum Gott wird. Für Fans von Pet Sematary, Black Mirror und der schleichenden Paranoia von Paul Tremblay wird diese Novelle dich dazu bringen, jede App zu hinterfragen, die darum bittet, »im Hintergrund zu laufen«.
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