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25 Jahre nach dem Mauerfall sind in Ostdeutschland erstaunliche Veränderungen zu beobachten: Galten die Gewerkschaften im Osten der Republik als besonders schwach, verspüren sie heute Rückenwind. Verschiedene Gewerkschaften gewinnen Mitglieder, unterstützen die Gründung von Betriebsräten und schließen neue Tarifverträge ab. Diese nachholende betriebliche Demokratisierung führt jedoch immer wieder zu heftigen Konflikten und Streiks. Auf der Grundlage von 70 Experten- und Beschäftigteninterviews in 21 Fallbetrieben untersuchen die Autoren die Gründe für die gewerkschaftliche Erneuerung und erörtern, ob sich diese Entwicklung konsolidieren wird.…mehr
25 Jahre nach dem Mauerfall sind in Ostdeutschland erstaunliche Veränderungen zu beobachten: Galten die Gewerkschaften im Osten der Republik als besonders schwach, verspüren sie heute Rückenwind. Verschiedene Gewerkschaften gewinnen Mitglieder, unterstützen die Gründung von Betriebsräten und schließen neue Tarifverträge ab. Diese nachholende betriebliche Demokratisierung führt jedoch immer wieder zu heftigen Konflikten und Streiks. Auf der Grundlage von 70 Experten- und Beschäftigteninterviews in 21 Fallbetrieben untersuchen die Autoren die Gründe für die gewerkschaftliche Erneuerung und erörtern, ob sich diese Entwicklung konsolidieren wird.
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Autorenporträt
Klaus Dörre ist Professor für Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie an der Universität Jena. Thomas Goes, Dr., ist wiss. Mitarbeiter am Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen. Stefan Schmalz, Dr., ist akademischer Rat und Vertretungsprofessor am Institut für Soziologie der Universität Jena. Marcel Thiel, Dipl.-Psych., ist dort wiss. Mitarbeiter.
Inhaltsangabe
Inhalt Vorwort9 1Streikrepublik Deutschland?13 1.1Gegenwind 200015 1.2Rückenwind 201523 1.3Forschungsdesign, Methoden, empirische Basis29 1.4Machtressourcenansatz, strategische Handlungsfähigkeit, Streiks35 1.5Die strukturierenden Thesen im Überblick39 2Arbeitsmarkt und Arbeitsbeziehungen in den neuen Ländern43 2.1Wirtschaftliche Rahmenbedingungen43 2.2Zwei Phasen der Transformation48 2.3Eine neue Phase des Wandels von Arbeitsbeziehungen?53 2.4Resümee: Am Arbeitsmarkt öffnet sich ein Gelegenheitsfenster59 3Ursachen gewerkschaftlicher Organisierung: Ungerechte Löhne als Katalysator61 3.1Wahrgenommene Lohnungerechtigkeit und gewerkschaftliche Organisierung62 3.2Der Lohn ist nicht alles69 3.2.1Konfliktfeld Arbeitszeiten und Flexibilitätsanforderungen70 3.2.2Konfliktfeld betriebliche Herrschaft und Anerkennung72 3.2.3Unterschiede zwischen IG Metall und NGG73 3.3Von den Ursachen zu den Anlässen75 3.4Sinkende Arbeitslosigkeit, größere Konfliktbereitschaft76 3.5Spaltungslinien: Frauen, prekär Beschäftigte und Migranten79 3.5.1Frauen zwischen Sonderrolle und Sonderbelastung 79 3.5.2Prekäre Normalität: Leiharbeit, Befristung und Werkverträge81 3.5.3Migrantische Beschäftigte: "Altanteile aus DDR-Zeiten" und Randbelegschaften83 3.6Resümee: Organisierung für gerechten Lohn und Lebensqualität85 4Organisierungspolitik: Neue Aktivengruppen und strategische Handlungsfähigkeit89 4.1Bewegung in den Betrieben: Die Schlüsselrolle der betrieblich Aktiven90 4.2Wichtige Begleit- und Unterstützungsleistungen durch Hauptamtliche97 4.2.1Die Handlungsebene lokale Gewerkschaftsorganisation97 4.2.2Die Handlungsebene Betriebsbetreuung99 4.2.3Spaltungslinien und Differenzen in der Belegschaft 103 4.3Strategische Fähigkeiten108 4.4Exkurs: Das Sozialprofil der Aktiven112 4.4.1Frauen in den Aktivenkreisen115 4.4.2Qualifikation und betriebliche Stellung der Aktiven116 4.4.3Prekäre und migrantische Beschäftigte117 4.5Resümee: Das "magische Dreieck" strategischer Handlungsfähigkeit118 5Gegenwind: Arbeitgeberdruck, gespaltene Belegschaften und gewerkschaftliche Organisationsmacht123 5.1Arbeitgeberdruck gegen gewerkschaftliche Initiativen124 5.2Gespaltene Belegschaften und Union Busting131 5.3Zwischenbetrachtung: Arbeitgeberdruck und Organisationsmacht137 5.3.1Nachhaltigkeit gewerkschaftlicher Organisierung138 6Die neue Konfliktformation: Arbeitskämpfe in einer zersplitterten Tariflandschaft143 6.1Grenzen von Intermediarität und Konfliktpartnerschaft144 6.2Einkommensungleichheit und die Fragmentierung der Arbeitsbeziehungen149 6.3Die Auseinandersetzungen im Streikjahr 2015153 6.3.1Der Streik bei der Deutsche Post - DHL Group154 6.3.2Der Streik der Lokführer bei der Deutschen Bahn 158 6.3.3Der Streik bei den Sozial- und Erziehungsdiensten 163 6.3.4Warnstreiks im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie170 6.4Abseits der Fläche: Streiks auf betrieblicher Ebene173 6.4.1Der Arbeitskampf bei Amazon174 6.4.2Die Streiks bei Gesoma, Endertech und Metaflix180 6.5Einige Schlussfolgerungen: Fragmentierung und Funktionswandel des Streiks184 7Politische Unterstützungsleistungen: Der "Thüringenkorporatismus"193 7.1Entstehung des "Thüringenkorporatismus"195 7.2Gremien, Instrumente, Akteure198 7.2.1Gremien des "Thüringenkorporatismus"198 7.2.2Instrumente, politische Regelungen, Gesetzesinitiativen199 7.2.3Arbeitspolitisches Netzwerk und "Scharnierpersonen"200 7.3Wirkungen des "Thüringenkorporatismus"204 7.4Arbeitsbeziehungen und die Rolle des Staates210 7.4.1Der
Inhalt Vorwort9 1Streikrepublik Deutschland?13 1.1Gegenwind 200015 1.2Rückenwind 201523 1.3Forschungsdesign, Methoden, empirische Basis29 1.4Machtressourcenansatz, strategische Handlungsfähigkeit, Streiks35 1.5Die strukturierenden Thesen im Überblick39 2Arbeitsmarkt und Arbeitsbeziehungen in den neuen Ländern43 2.1Wirtschaftliche Rahmenbedingungen43 2.2Zwei Phasen der Transformation48 2.3Eine neue Phase des Wandels von Arbeitsbeziehungen?53 2.4Resümee: Am Arbeitsmarkt öffnet sich ein Gelegenheitsfenster59 3Ursachen gewerkschaftlicher Organisierung: Ungerechte Löhne als Katalysator61 3.1Wahrgenommene Lohnungerechtigkeit und gewerkschaftliche Organisierung62 3.2Der Lohn ist nicht alles69 3.2.1Konfliktfeld Arbeitszeiten und Flexibilitätsanforderungen70 3.2.2Konfliktfeld betriebliche Herrschaft und Anerkennung72 3.2.3Unterschiede zwischen IG Metall und NGG73 3.3Von den Ursachen zu den Anlässen75 3.4Sinkende Arbeitslosigkeit, größere Konfliktbereitschaft76 3.5Spaltungslinien: Frauen, prekär Beschäftigte und Migranten79 3.5.1Frauen zwischen Sonderrolle und Sonderbelastung 79 3.5.2Prekäre Normalität: Leiharbeit, Befristung und Werkverträge81 3.5.3Migrantische Beschäftigte: "Altanteile aus DDR-Zeiten" und Randbelegschaften83 3.6Resümee: Organisierung für gerechten Lohn und Lebensqualität85 4Organisierungspolitik: Neue Aktivengruppen und strategische Handlungsfähigkeit89 4.1Bewegung in den Betrieben: Die Schlüsselrolle der betrieblich Aktiven90 4.2Wichtige Begleit- und Unterstützungsleistungen durch Hauptamtliche97 4.2.1Die Handlungsebene lokale Gewerkschaftsorganisation97 4.2.2Die Handlungsebene Betriebsbetreuung99 4.2.3Spaltungslinien und Differenzen in der Belegschaft 103 4.3Strategische Fähigkeiten108 4.4Exkurs: Das Sozialprofil der Aktiven112 4.4.1Frauen in den Aktivenkreisen115 4.4.2Qualifikation und betriebliche Stellung der Aktiven116 4.4.3Prekäre und migrantische Beschäftigte117 4.5Resümee: Das "magische Dreieck" strategischer Handlungsfähigkeit118 5Gegenwind: Arbeitgeberdruck, gespaltene Belegschaften und gewerkschaftliche Organisationsmacht123 5.1Arbeitgeberdruck gegen gewerkschaftliche Initiativen124 5.2Gespaltene Belegschaften und Union Busting131 5.3Zwischenbetrachtung: Arbeitgeberdruck und Organisationsmacht137 5.3.1Nachhaltigkeit gewerkschaftlicher Organisierung138 6Die neue Konfliktformation: Arbeitskämpfe in einer zersplitterten Tariflandschaft143 6.1Grenzen von Intermediarität und Konfliktpartnerschaft144 6.2Einkommensungleichheit und die Fragmentierung der Arbeitsbeziehungen149 6.3Die Auseinandersetzungen im Streikjahr 2015153 6.3.1Der Streik bei der Deutsche Post - DHL Group154 6.3.2Der Streik der Lokführer bei der Deutschen Bahn 158 6.3.3Der Streik bei den Sozial- und Erziehungsdiensten 163 6.3.4Warnstreiks im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie170 6.4Abseits der Fläche: Streiks auf betrieblicher Ebene173 6.4.1Der Arbeitskampf bei Amazon174 6.4.2Die Streiks bei Gesoma, Endertech und Metaflix180 6.5Einige Schlussfolgerungen: Fragmentierung und Funktionswandel des Streiks184 7Politische Unterstützungsleistungen: Der "Thüringenkorporatismus"193 7.1Entstehung des "Thüringenkorporatismus"195 7.2Gremien, Instrumente, Akteure198 7.2.1Gremien des "Thüringenkorporatismus"198 7.2.2Instrumente, politische Regelungen, Gesetzesinitiativen199 7.2.3Arbeitspolitisches Netzwerk und "Scharnierpersonen"200 7.3Wirkungen des "Thüringenkorporatismus"204 7.4Arbeitsbeziehungen und die Rolle des Staates210 7.4.1Der
Rezensionen
»Das Buch [bietet] interessante Einblicke in die Entwicklung gewerkschaftlicher Organisationsmacht, liefert der Leserschaft Erklärungen hinsichtlich gewerkschaftlicher Organisierungsprozesse und analysiert Probleme und Schwierigkeiten, denen sich Aktive im Zuge dieses Prozesses stellen müssen. Mit diesem Buch erhalten Leserinnen und Leser umfassende Einblicke in die Welt gewerkschaftlicher Akteure in Produktionsbetrieben.«, Weiterbildung, 08.02.2018 »Für jeden Gewerkschaftsaktiven, Sekretär und alle, die sich fragen: Wo stehen die deutschen Gewerkschaften, wohin entwickeln sich die Konflikte in der Arbeitswelt?« Nelli Tügel, Neues Deutschland, 12.09.2016
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