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  • Format: ePub

Als Renia Spiegel ihr Tagebuch begann, war sie noch keine fünfzehn Jahre alt und gerade zu ihren Großeltern nach Przemysl übersiedelt. Sie vermisste das väterliche Landgut und die Mutter, die sich mit der jüngeren Schwester Ariana häufig in Warschau aufhielt, um Ariana eine Bühnenkarriere aufzubauen. Auf rund 700 Heftseiten schildert Renia den Alltag im Gymnasium und Erlebnisse mit Freundinnen, bald aber auch das Leben und die Nöte in einer geteilten Stadt nach dem Einmarsch der Deutschen und der Sowjets. Vor allem schüttet sie dem Tagebuch ihr Herz aus und fasst ihre Empfindungen in…mehr

  • Geräte: eReader
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Produktbeschreibung
Als Renia Spiegel ihr Tagebuch begann, war sie noch keine fünfzehn Jahre alt und gerade zu ihren Großeltern nach Przemysl übersiedelt. Sie vermisste das väterliche Landgut und die Mutter, die sich mit der jüngeren Schwester Ariana häufig in Warschau aufhielt, um Ariana eine Bühnenkarriere aufzubauen. Auf rund 700 Heftseiten schildert Renia den Alltag im Gymnasium und Erlebnisse mit Freundinnen, bald aber auch das Leben und die Nöte in einer geteilten Stadt nach dem Einmarsch der Deutschen und der Sowjets. Vor allem schüttet sie dem Tagebuch ihr Herz aus und fasst ihre Empfindungen in berührende Gedichte. Ihre erste große Liebe zu dem Mitschüler Zygmunt wühlt sie innerlich auf, während um sie herum die Nazis vorrücken und die Schrecken des Ghettos über sie hereinbrechen.Zygmunt, der Zwangsarbeit und Lagerhaft überlebte, gelang es nicht nur, das Tagebuch vor der Zerstörung zu bewahren, sondern er ruhte nicht, bis er Renias Mutter in New York ausfindig gemacht und es ihr übergeben hatte. Wie durch ein Wunder ist uns so ein einzigartiges Zeitzeugnis erhalten geblieben.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Renia Spiegel (1924-1942), geboren im polnischen Uhrynkowce, wuchs nach der Trennung der Eltern bei ihren Großeltern in Przemysl auf. Dort besuchte sie das Maria-Konopnicka-Gymnasium und verliebte sich in Zygmunt Schwarzer. Nach der Internierung im Ghetto konnte Zygmunt Renia für kurze Zeit auf dem Dachboden eines Hauses verstecken. Durch einen Verrat flog das Versteck auf, und Renia wurde erschossen. Sie war gerade erst 18 Jahre alt geworden. Elizabeth Bellak, 1930 als Ariana Spiegel geboren, war Kinderschauspielerin und galt als polnische Shirley Temple. 1942 floh sie mit ihrer Mutter aus Warschau zunächst nach Österreich und emigrierte dann nach New York City, wo sie heute lebt. Joanna Manc, geboren 1959 in Gdynia, lebt seit 1968 in Frankfurt am Main. Sie studierte Germanistik, Romanistik und Slawistik und ist seit 1994 Übersetzerin aus dem Polnischen. 2006 erhielt sie den Förderpreis des Europäischen Übersetzerpreises Offenburg, 2010 zusammen mit Wlodzimierz Nowak den Georg-Dehio-Ehrenpreis.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensentin Marta Kijowska liest das Tagebuch der Renia Spiegel aus dem Getto des polnischen Przemysl als Zeitdokument. Dafür sorgen laut Rezensentin ein umsichtiges Lektorat, ein kontextualsierendes Nachwort und eine nüchterne Übersetzung. Ohne all das wären die Aufzeichnungen der jungen Frau, die mit kaum 18 von den Deutschen erschossen wurde, für Kijowska nicht mehr als naives, pathetisches, eintöniges und exaltiertes Mädchengeschwätz. Von den dramatischen Umständen findet die Rezensentin im Buch nur wenig, die Verfasserin schreibt vor allem über Schule, Familie, Freunde, Träume, Ängste und ihre erste Liebe, erklärt Kijowska.

© Perlentaucher Medien GmbH
»In der heutigen Zeit, da über die Einigung auf simple Wahrheiten politische Schlachten gefochten werden und die Geschichte als Waffe eingesetzt wird, setzt die Veröffentlichung von Renia Spiegels Tagebuch ein wichtiges Zeichen für die Überzeugungskraft der Zeitzeugenschaft,« New York Times»Sie wusste nicht, was die Geschichte für sie bereithält, doch dem Leser ist die unausweichliche Katastrophe bekannt. So entfaltet das Tagebuch des vitalen Mädchens aus Polen einen unheimlichen Sog.« Gernot Kramper / Stern