Die Grabsängerin und der Todlose
Cover & Klappentext
Obwohl ich normalerweise kein Fan von Models auf dem Cover bin, weil sie einfach zu selten meinem Kopfkino entsprechen, muss ich sagen, dass dieses hier perfekt passt. Kurzum, es gefällt mir ausnehmend gut und entspricht mit seiner Düsternis
dem Buch.
Der Klappentext wiederum spiegelt toll den Inhalt wider und macht neugierig auf mehr.…mehrDie Grabsängerin und der Todlose
Cover & Klappentext
Obwohl ich normalerweise kein Fan von Models auf dem Cover bin, weil sie einfach zu selten meinem Kopfkino entsprechen, muss ich sagen, dass dieses hier perfekt passt. Kurzum, es gefällt mir ausnehmend gut und entspricht mit seiner Düsternis dem Buch.
Der Klappentext wiederum spiegelt toll den Inhalt wider und macht neugierig auf mehr. Deshalb konnte ich unmöglich widerstehen, diese Story zu lesen.
Meinung
Prinzessin Jessamine sieht sich gezwungen, eine Vernunftehe einzugehen, um ihr Reich zu retten, das von einer mysteriösen Seuche befallen ist. Doch ihr Angetrauter hat keine Hilfe im Sinn, sondern ermordet Jessamine am Tag ihrer Hochzeit. Statt zu sterben, kommt sie im Reich des Todlosen zu sich, was im Grunde unmöglich sein sollte, immerhin sind alle Götter vor langer Zeit umgekommen.
Für den Gott ist sie die letzte Hoffnung, seinem Reich zu entfliehen. Dabei kommen sich beide näher und müssen erkennen, dass ihre Liebe das Land entweder komplett zerstört oder rettet.
Aus der Sicht von Jessamine und Elric wird der Leser durch das Geschehen geführt. Wie schon das Cover vermuten lässt, ist die Geschichte recht düster, und daran ändert sich auch im Verlauf nichts. Das liegt insbesondere an den vorherrschenden Farben, nicht nur im Reich des Todlosen.
Der Einstieg gelingt leicht, auch wenn ich mich am Anfang mit Jessamine etwas schwergetan habe. Das lag aber eher daran, dass ich eine gewisse Erwartungshaltung hatte, die nicht erfüllt wurde. Im Nachhinein hat sich das als positiv erwiesen, denn andernfalls hätte Jessamine eine unmöglich nachvollziehbare Entwicklung durchmachen müssen.
Stattdessen ist sie bemüht, durch Experimente, der Seuche auf den Grund zu gehen, um herauszufinden, woher sie kam und wie man sie aufhalten kann.
Der Schreibstil ist ausgewogen und geschmeidig. Er trägt die Geschichte und hebt sich nicht in den Vordergrund, was bei dieser Story auch angeraten ist. Einige Passagen, die im Reich des Gottlosen spielen, wären sonst unter Umständen noch schwerer zu verstehen gewesen.
Die Autorin schreibt recht plastisch und bildgewaltig, sodass ich das Gefühl hatte, der Handlung beizuwohnen. Dadurch wird es aber auch brutaler, was mich persönlich keineswegs stört, für Zartbesaitete aber unter Umständen hart zu verdauen ist.
Der Todlose ist aufgrund seiner Vergangenheit schwer einzuschätzen, aber insgesamt gut gelungen. Gerade das Aufeinandertreffen von ihm und Jessamine wurde schön dargestellt. Besonders er will sich nicht auf sie einlassen, kann sich ihr aber nicht entziehen. Und Jessamine sieht in ihm die verlorene Seele, die er ist.
Die Autorin setzt trotz der düsteren Thematik auf leise Töne, die eine gewisse Schwermut übertragen. Das zeigt sich auch im Tempo, was zeitweise recht gemächlich ist, obwohl ich es manchmal ein wenig beschleunigt hätte, um die spannenden Szenen besser zur Geltung zu bringen.
Die Geschichte kommt mit wenig Charakteren aus, was nicht immer gut funktioniert, aber hier passt es erstaunlicherweise. Der Fokus liegt damit komplett auf Jessamine und dem Todlosen.
Fazit
Die Story hat mich durchweg positiv überrascht, weil sie eine gewisse Tiefe mitbringt. Jessamines und Elrics Zerrissenheit und Verzweiflung sind schön herausgearbeitet worden, wodurch man erkennt, dass sie sich mehr ähneln als anfangs angenommen.
Tod trifft auf Leben. Dunkelheit trifft auf Licht. Und Rache trifft auf Liebe.
Wer noch unschlüssig ist, dem kann ich nur raten, sich zu trauen.
Ich vergebe vier von fünf Sternen und eine klare Leseempfehlung.