„The Half King“ von Melissa Landers ist eine spannende Romantasy voller Magie und Intrigen.
Als Zweitgeborene einer Adelsfamilie ist es Celises Solons Bestimmung, ihr Leben von Geburt an im Tempel zu verbringen. Eigentlich müsste sich ihre Gabe als Orakel längst gezeigt haben, aber so sehr sich
Celise auch anstrengt, sie kann nichts vorhersagen. Umso überraschter ist sie, als sie von der obersten…mehr„The Half King“ von Melissa Landers ist eine spannende Romantasy voller Magie und Intrigen.
Als Zweitgeborene einer Adelsfamilie ist es Celises Solons Bestimmung, ihr Leben von Geburt an im Tempel zu verbringen. Eigentlich müsste sich ihre Gabe als Orakel längst gezeigt haben, aber so sehr sich Celise auch anstrengt, sie kann nichts vorhersagen. Umso überraschter ist sie, als sie von der obersten Seherin dazu bestimmt wird, als Botschafterin am Hof des Halbkönigs zu leben. Dieser ist, wie alle Erstgeborenen der vier Adelshäuser, mit einem Fluch belegt, der ihn dazu zwingt, sich jede Nacht in Schatten aufzulösen und erst am Morgen wieder zu erscheinen. Zumindest bis zu seinem 21. Geburtstag, an dem er sich komplett in den Schatten auflösen wird. Celise wird nach ihrer Ankunft von allen als Fluchbrecherin verehrt, dabei hat sie überhaupt keine Kräfte. Trotzdem versucht sie das Geheimnis der Flüche zu ergründen und kommt dabei dem jungen Herrscher verboten nahe.
Es fällt überhaupt nicht schwer, in die Welt von Mortara abzutauchen, wo Celise nach ihrer eigenen Bestimmung sucht und gleichzeitig alle anderen retten möchte. Melissa Landers hat einen fesselnden Schreibstil und das Worldbuilding ist absolut gelungen. Ich mag die geheimnisvolle und teils düstere Atmosphäre, in der Celise wie ein liebenswerter Sonnenschein wirkt.
Ihre Entwicklung vollzieht sich Stück für Stück, denn aus der von Geburt an gläubigen Tempeldienerin wird im Laufe der Handlung eine selbstbewusste und starke Frau, die selbstlos für die Menschen, die sie liebt, kämpft. Celise beginnt, die alten und misogynen Strukturen zu hinterfragen, die ihr einst Sicherheit gaben, aber eigentlich nur unterdrücken wollen.
Ihre Rolle wird immer wichtiger und gleichzeitig wächst auch ihre Beziehung zum Halbkönig, der durch Celise zum ersten Mal wieder Hoffnung schöpft. Die Chemie zwischen den beiden funktioniert hervorragend, aber auch die Nebencharaktere sind tiefgründig und facettenreich gezeichnet. Man weiß nie, wem man trauen kann, und ob derjenige ein falsches Spiel spielt. Das beweisen auch die unerwarteten Twists, mit denen es nie langweilig wird. Das grandiose Ende setzt noch einmal ein Ausrufezeichen und ich bin gespannt auf die Fortsetzung.
Mein Fazit:
Ich gebe eine klare Leseempfehlung!