Unser Leben für den Hive
Cover & Klappentext
So einfach das Cover auf den ersten Blick auch erscheinen mag, es passt perfekt zum Inhalt. Die klaren Strukturen sorgen für Aufmerksamkeit.
Der Klappentext dürfte all jene ansprechen, die dystopische Romane mögen. Ich stehe dem Genre etwas
skeptisch gegenüber, aber trotzdem wurde ich neugierig.
Meinung
Arenite soll hingerichtet werden,…mehrUnser Leben für den Hive
Cover & Klappentext
So einfach das Cover auf den ersten Blick auch erscheinen mag, es passt perfekt zum Inhalt. Die klaren Strukturen sorgen für Aufmerksamkeit.
Der Klappentext dürfte all jene ansprechen, die dystopische Romane mögen. Ich stehe dem Genre etwas skeptisch gegenüber, aber trotzdem wurde ich neugierig.
Meinung
Arenite soll hingerichtet werden, weil sie noch am Leben ist, wohingegen ihr Schützling ihr Leben ließ. Ein Umstand, der eigentlich unmöglich sein müsste.
Nikolos, ein königlicher Außenseiter, soll mit ihrer Hilfe ihre Unschuld beweisen, nur haben sie dafür nur wenig Zeit.
Im Hive hat alles seine Ordnung. Es gibt keinen Platz für Fehler. Sollte dieses empfindliche Konstrukt ins Wanken geraten, könnte es das Ende des Hives bedeuten.
Dystopische Romane und Krimis üben normalerweise keinerlei Faszination auf mich aus. Die Mischung mit Fantasy-Elementen hat mich allerdings überraschend gefesselt, auch wenn mir das erst zum Ende des Buches klar geworden ist.
Der Einstieg ist ein wenig schwergängig. Unwissend landet der Leser im Geschehen und wird mit diversen Vorgängen und Namen konfrontiert, die er nicht zuordnen kann, obwohl der Aufbau der königlichen Familie beigefügt ist. Erst im weiteren Verlauf wird langsam klar, wie die Abläufe im Hive funktionieren. Das heißt, diese Lektüre fordert schon die gesamte Aufmerksamkeit, damit man folgen kann. Sie ist nichts für nebenbei. Das ist allerdings auch kein Problem. Ich mag es, meine Konzentration komplett auf eine Sache zu zentrieren. Erschwert wird das Ganze durch die Hauptprotagonistin, aus deren Sicht man durch die Handlung geführt wird. Arenite wurde derart konditioniert, dass sie keine eigene Meinung mehr hat, denn sie steht ihr schlicht nicht zu. Damit kann man sich nur schwer in sie hineinversetzen. Niko ist im Gegensatz deutlich selbstbestimmter und bringt damit Leben in die Geschichte. Und durch ihn verändert sich auch Arenite. Ihre Entwicklung erfolgt nach und nach und wurde schön umgesetzt.
Die Story wird langsam aufgebaut. Je weiter man vorankommt, desto mehr begreift man. Umso interessanter ist die Idee, die überlebende Kolonie der Menschheit, da die Erde durch den Anstieg der Meeresspiegel im Grunde unbewohnbar geworden ist, in einer Art Bienenstock mit klaren Aufgaben und Strukturen hineinzuversetzen. Dabei wird die Bevölkerungszahl stark limitiert, dank Geburtenkontrolle und sogenannten Auslesen.
Die Umsetzung ist durchaus gelungen, allerdings hatte ich wie erwähnt Schwierigkeiten mit Arenite. Ich verstehe, warum sie so angelegt wurde, und es ist auch notwendig gewesen, aber ihre Konditionierung lässt nur wenig Emotionen zu, die dementsprechend auch nicht übertragen werden können. Dazu kommt ein Schreibstil, der zwar solide ist, aber nicht immer flüssig. Hin und wieder empfand ich ihn als etwas holprig.
Trotzdem wurde ich gut unterhalten.
Fazit
Ein interessanter dystopischer Roman mit Krimi- sowie Fantasy-Elementen, der erst zum Ende hin wirklich überzeugt. Die Autorin brilliert hier durch eine außergewöhnliche Idee, in der einiges an Spannung und auch der ein oder andere Plot-Twist zu finden ist, nicht zu vergessen der berühmt-berüchtigte Nachhall.
Ich vergebe drei von fünf Sternen und eine klare Leseempfehlung.