Düsternis in Worten
Cover & Klappentext
Das Cover besticht durch gedeckte Farben. Obwohl es einiges mitbringt, was mir normalerweise eher weniger zusagt, gefällt es mir ausnehmend gut. Zudem passt es toll zur Story.
Der Klappentext hat den Ausschlag gegeben, das Buch zu
lesen.
Meinung
Raina Bloodgood will nur eines, den Mann töten, der ihre Schwester bei der jährlichen Ernte…mehrDüsternis in Worten
Cover & Klappentext
Das Cover besticht durch gedeckte Farben. Obwohl es einiges mitbringt, was mir normalerweise eher weniger zusagt, gefällt es mir ausnehmend gut. Zudem passt es toll zur Story.
Der Klappentext hat den Ausschlag gegeben, das Buch zu lesen.
Meinung
Raina Bloodgood will nur eines, den Mann töten, der ihre Schwester bei der jährlichen Ernte entführt hat, den Witch Collector, Alexus Thibault, und den König, der für diese Gräuel verantwortlich ist. Doch als der Tag gekommen ist, ihren Plan in die Tat umzusetzen, wartet eine größere Bedrohung auf sie, und so bleibt ihr nichts anderes übrig, als mit Alexus zusammenzuarbeiten.
Obwohl anfangs ihre Hauptmotivation darin besteht, ihre Schwester zu finden, muss sie schnell erkennen, dass in Alexus mehr steckt als angenommen.
Überwiegend aus der Sicht von Raina und Alexus wird man durch das Geschehen geführt, wobei der Einstieg ganz gut gelungen ist. So wie das Cover schon vermuten lässt, herrscht viel Düsternis.
Einige Geschichten projizieren Bilder in meinem Kopf, andere eher Musik. Hier dominieren Farben, die überwiegend dunkel gehalten sind. Das zieht sich durch den gesamten ersten Band.
Raina verkörpert durch ihre starken negativen Gefühle das Dunkle, obwohl sie kein schlechter Mensch ist. Von Geburt an, nicht in der Lage zu sprechen, wirkt sie ihre Magick mit Handzeichen. Seit ihre Schwester entführt wurde, beherrschen sie Wut und Rachsucht. Dennoch gibt es in ihr auch Licht, was einen tollen Kontrast darstellt. Ich fühlte mich mit ihr als Hauptprotagonistin sofort verbunden, was sich im Verlauf noch verstärkt hat. Sie ist eine tolle Heldin, die von Anfang an ein Ziel hatte. Dennoch ist sie in der Lage, sich weiterzuentwickeln, was ganz gut umgesetzt wurde. Vermutlich wird das in der Fortsetzung noch deutlicher.
Auch Alexus hat mit seinen Dämonen zu kämpfen. Und so wie in ihr existieren auch in ihm zwei Seiten, die je nach Situation zutage treten.
Der Schreibstil ist im Großen und Ganzen solide. Die Wortwahl ist nicht immer passend, was allerdings auch an der Übersetzung liegen kann. Ansonsten könnte er etwas stärker in den Vordergrund treten. Nicht, um den Inhalt zu überlagern, aber es hätte der Geschichte etwas Besonderes verliehen, beziehungsweise das gewisse Etwas mehr hervorgehoben.
Die Idee hat mir gefallen. Hier ist von Magick die Rede, nicht von Magie. Sie wird gesungen. Die Kräfte variieren und zeigen sich durch Zeichen auf der Haut. Bei Raina ist das anders, weshalb sie für den Witch Collector uninteressant war.
Die Art, den Inhalt zu erzählen, ist meines Erachtens nach nicht immer gelungen. Es gab einige Brüche beziehungsweise Sprünge. Selbstverständlich sollte nicht jede Kleinigkeit erwähnt werden, das führt nur zu vermeidbaren Längen. Aber da man sich Szenen bildlich vorstellt, passte das Reduzierte nicht immer. Ein Beispiel: In einem Kampf dreht sich Raina und schwingt ihr Messer. Im nächsten Moment sitzt der Aggressor auf ihr. Da hätte ich noch einen Satz eingefügt, um es nachvollziehbarer zu machen. So was hat mich des Öfteren rausgerissen. Dazu kommen fehlende Informationen, um den gesamten Kontext einwandfrei zu verstehen. Ja, gerade zu Beginn hält man sich diesbezüglich zurück, um nicht zu viel zu verraten, aber hier geht es um allgemeine Dinge, die in meinen Augen nur angedeutet wurden.
Das Tempo variiert den Szenen entsprechend, wobei hier eher auf Geschwindigkeit gesetzt wird. Das fördert ungemein die Spannung, was sich durch die ganze Story zieht.
Fazit
Insgesamt konnte der erste Band durchaus bei mir punkten, wenn man von einigen Schwächen absieht. Im Fokus steht ganz klar Raina, deren Eigenschaften als Heldin zwar nicht gerade neu sind, trotzdem besitzt sie etwas, was mich angesprochen hat. Ihre Stärke inspiriert und beeindruckt. In vermeintlich ausweglosen Situationen gibt sie nicht auf, und trotz ihres starken Willens hat sie nicht ihren, wenn auch gut versteckten, weichen Kern verloren.
Und weil die Story einen in den Bann ziehen kann, vergebe ich drei von fünf Sternen und eine Leseempfehlung.