Die Krisen der Gegenwart sind auch Vermittlungs- und Übersetzungskrisen. Übersetzungsprozesse zwischen Wissenschaft, Politik, Medien und Öffentlichkeit werden notwendiger denn je - gerade angesichts von Abwehrreaktionen und Konflikten, wie sie in Zeiten von Pandemie, Kriegen, Migration und Klimawandel, im Alltag wie in gesellschaftspolitischen Auseinandersetzungen immer wieder aufbrechen. In diesem Buch wird »Übersetzung« weit über Sprach- und Textübersetzung hinaus als Analysekategorie sowie als wichtige Handlungsform zur Diskussion gestellt. Sie baut nicht nur Brücken, sondern setzt realitätsnah an Differenzen, Brüchen und Verwerfungen an. Wie kann Gesellschaft über die Schlüsselpraxis von Übersetzung neu gedacht werden? Mit Blick auf transkulturelle Überlagerungen, Diversität und Machtungleichheiten, spannungsträchtige Kontextwechsel sowie Erfahrungsbrüche in Migrationssituationen werden gesellschaftliche Übersetzungsszenarien neu beleuchtet: Menschenrechte, Migration, »Trading Zones« zwischen den Disziplinen, Translationale Medizin, historische Rezeptionsprozesse, aber auch KI-Übersetzung und Ecological Translation. Wieweit kann Übersetzung mit der Macht einer »Kulturtechnik« als Triebkraft von Gesellschaftsbildung wirken?
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