Die 11jährige Sophie liebt ihre gleichnamige Nachbarin, die bereits 88 Jahre alt ist, sehr und besucht sie fast täglich zum Teetrinken, Spielen und mehr. Aber es entgeht dem Mädchen nicht, dass die ältere Sophie zunehmend vergesslich wird und durchaus auch gefährliche Dinge tut. Da Sophies Sohn
Aaron das ebenfalls bemerkt, möchte er seine Mutter in einem Heim in seiner Nähe unterbringen, weit weg…mehrDie 11jährige Sophie liebt ihre gleichnamige Nachbarin, die bereits 88 Jahre alt ist, sehr und besucht sie fast täglich zum Teetrinken, Spielen und mehr. Aber es entgeht dem Mädchen nicht, dass die ältere Sophie zunehmend vergesslich wird und durchaus auch gefährliche Dinge tut. Da Sophies Sohn Aaron das ebenfalls bemerkt, möchte er seine Mutter in einem Heim in seiner Nähe unterbringen, weit weg von dem Kind Sophie. Diese denkt sich allerhand Tests aus, um zu beweisen, dass ihre ältere beste Freundin doch immer noch bei klarem Verstand ist und alleine leben kann. Da die Tests aber leider nicht so gut ausfallen, muss die jüngere Sophie der Tatsache ins Auge sehen, dass Sophie vielleicht doch mehr Hilfe braucht. Einer ihrer Tests besteht darin, der alten Sophie drei Begriffe zu nennen, die sie nach einer gewissen Zeit der Ablenkung wiederholen muss. Da die alte Frau das nicht kann, lässt die kleine Sophie ihr zu jedem der drei Begriffe „Baum, Tisch, Buch“ eine Geschichte erzählen. Und was für Geschichten das sind. Ist doch die alte Sophie in Polen aufgewachsen und hat dort den Holocaust überlebt. Und so wird das Mädchen zu einem Gedächtnisspeicher für zutiefst berührende Erzählungen aus der Vergangenheit ihrer besten Freundin.
Das Buch ist sehr liebevoll, tiefsinnig, aber auch durchaus humorvoll geschrieben. Das Thema Holocaust wird nur ganz leicht angedeutet; das verwundert auch nicht, denn die Zielgruppe kann mit diesem historischen Ereignis ja noch gar nichts anfangen. Aber die Geschichten der älteren Sophie gehen unter die Haut. Hier wird auf einfühlsame Weise gezeigt, dass Demenz einen Menschen zwar sehr verändert und ihn auf Hilfe angewiesen sein lässt, aber dass dennoch von seiner Persönlichkeit und seinen weiter zurückliegenden Erlebnissen viel erhalten und unvergessen bleibt.