Fünf Minuten
Cover & Klappentext
Auf den ersten Blick hat mich das Cover nicht überzeugt. Es dauerte tatsächlich ein wenig, bis ich die Parallelen zum Buch entdeckte und Gefallen daran fand.
Der Klappentext war für mich im Grunde nicht ausschlaggebend. Ich muss zugeben, dass die Autorin mich
schon längst in ihren Bann gezogen hat. Aber nichtsdestotrotz macht er neugierig auf mehr.…mehrFünf Minuten
Cover & Klappentext
Auf den ersten Blick hat mich das Cover nicht überzeugt. Es dauerte tatsächlich ein wenig, bis ich die Parallelen zum Buch entdeckte und Gefallen daran fand.
Der Klappentext war für mich im Grunde nicht ausschlaggebend. Ich muss zugeben, dass die Autorin mich schon längst in ihren Bann gezogen hat. Aber nichtsdestotrotz macht er neugierig auf mehr.
Meinung
Alessandra kehrt nach einem Achillessehnenriss nach Cape Cod zurück, um sich zu erholen und wieder zu trainieren. Ihre Karriere als Balletttänzerin hängt am seidenen Faden. Ausgerechnet in dieser schweren Zeit trifft sie auf Hudson, der vor über zehn Jahren ihr bester Freund war, sie aber nach dem Tod ihrer Schwester im Stich ließ. Ungeahnte Gefühle kommen auf, die sich nur schwer ignorieren lassen, und richtig kompliziert wird es, als Allie, Hudsons Nichte, vor ihrer Tür steht, auf der Suche nach ihrer leiblichen Mutter. Allie ist hin- und hergerissen, vermeidet sie doch sämtliche komplizierte Situationen.
Aus der Sicht von Allie und Hudson wird man durch das Geschehen geführt. Der Einstieg gelingt geschmeidig, denn die Autorin hat das großartige Talent, die Charaktere schon nach den ersten Sätzen echt wirken zu lassen. Damit stellt sie schnell eine Verbindung zwischen den Protagonisten und dem Leser her. Und das ist so wichtig, um die Story leben zu können.
Hudson und Allie sind beide nicht perfekt. Ihre Vergangenheit steht wie Ballast zwischen ihnen. Das wurde toll rübergebracht. Damit kamen auch die Emotionen nicht zu kurz. Ich verspürte immer eine unterschwellige Spannung, da beide riskante Tätigkeiten ausüben. Hudson riskiert sein Leben als Rettungsschwimmer und Allie hat Angst, nach ihrer Verletzung nie wieder tanzen zu können. Das Trainieren für das Ballett kam nicht zu kurz, was aber durchweg interessant war, sowie die Arbeit als Rettungsschwimmer. Gerade Allie muss lernen, dass es mehr als nur das Tanzen gibt, was ihr keineswegs leichtfällt.
Hudsons Nichte Juniper wurde schön beschrieben. Die Zehnjährige sorgt, bedingt durch ihre Cleverness und Sturheit, immer für überraschende Wendungen. Ein Nein akzeptiert sie nicht ohne Weiteres. Beeindruckend, aber auch anstrengend. Mir war sie schnell sympathisch, weil sie in ihren jungen Jahren für das kämpft, was sie will. Damit befindet sie sich als starker Charakter zwischen Allie und Hudson und spielt Erstere zeitweise an die Wand. Erst im Verlauf wird das deutlich besser, denn alle Personen machen eine Entwicklung durch, bedingt durch getroffene Entscheidungen, zu denen sie stehen.
Die Bücher von Rebecca Yarros, egal in welchem Genre sie sich bewegt, überzeugen durch ihre emotionale Tiefe, ihre Protagonisten und überraschende Wendungen. Das ist auch hier der Fall, obwohl ich anmerken muss, dass es diesmal einige Längen in diversen Passagen gab. Zudem fehlte mir das besondere Etwas, was den Geschichten der Autorin normalerweise zu eigen ist.
Trotzdem unterhält „Variation“, denn die Kombination aus Setting und den Charakteren ist immer stimmig.
Fazit
Wer die Bücher von Rebecca Yarros liebt, ist auch hier genau richtig. Sie vermag den Leser zu fesseln und zu überraschen, was in diesem Genre nicht immer einfach ist. Bedingt durch ihren außergewöhnlichen Schreibstil trifft sie immer den richtigen Ton und spricht behutsam sensible Themen an. Bis auf den oben genannten kleinen Kritikpunkt konnte sie überzeugen. Ich vergebe daher vier von fünf Sternen und eine klare Leseempfehlung.