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Der Philosoph, Aufklärer und Spötter Voltaire (1694 - 1778) hat unzählige Briefe, Dramen, sarkastische Gedichte, philosophische Erzählungen und weltgeschichtliche Abhandlungen hinterlassen und ist doch ein großer Unbekannter. Volker Reinhardt erzählt fesselnd von einem Literaten, der sich an einer staatlichen Lotterie bereicherte, über die Mächtigen und Etablierten spottete, die Hofgesellschaften in Versailles und Potsdam provozierte, sich virtuos zu tarnen verstand und schließlich in Ferney sein eigenes Reich schuf. Voltaires abenteuerliches Leben ist, wie seine Werke, ein eindrucksvolles…mehr

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Produktbeschreibung
Der Philosoph, Aufklärer und Spötter Voltaire (1694 - 1778) hat unzählige Briefe, Dramen, sarkastische Gedichte, philosophische Erzählungen und weltgeschichtliche Abhandlungen hinterlassen und ist doch ein großer Unbekannter. Volker Reinhardt erzählt fesselnd von einem Literaten, der sich an einer staatlichen Lotterie bereicherte, über die Mächtigen und Etablierten spottete, die Hofgesellschaften in Versailles und Potsdam provozierte, sich virtuos zu tarnen verstand und schließlich in Ferney sein eigenes Reich schuf. Voltaires abenteuerliches Leben ist, wie seine Werke, ein eindrucksvolles Manifest für die Freiheit in einer autoritätsgläubigen Welt. Voltaire ist ein Monument der Aufklärung, verewigt im Panthéon, verhasst als Zerstörer aller etablierten Ordnung. Sein «Traktat über die Toleranz» war nach den Anschlägen auf «Charlie Hebdo» 2015 eines der meistverkauften Bücher Frankreichs. Und doch ist der große Philosoph ein Unbekannter. Volker Reinhardt hat das riesige Oeuvre und die Quellen neu gelesen und entdeckt einen Lebenskünstler, der seine Fluchtwege immer im Blick hatte. Voltaire wurde reich, weil er eine Lotterie austrickste, erforschte zusammen mit einer Physikerin die Natur, düpierte die Versailler Hofgesellschaft, verärgerte Friedrich den Großen, kämpfte gegen die verlogene Kirche, deckte Justizskandale auf, warb der Stadt Genf für sein eigenes kleines Reich die Uhrmacher ab und verfolgte Rousseau mit grenzenlosem Sarkasmus. Volker Reinhardt erzählt von einem Abenteurer der Freiheit, der in einer Welt voller Krisen mit scharfem Verstand, beißendem Spott und menschenfreundlicher Toleranz seinen Garten bestellte und unserer eigenen Zeit den Spiegel vorhält.

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Autorenporträt
Volker Reinhardt ist Professor für Geschichte an der Universität Fribourg. Bei C.H.Beck erschien neu von ihm zuletzt der Bestseller "Die Macht der Seuche" (2021) sowie das viel gerühmte Buch "Die Macht der Schönheit. Kulturgeschichte Italiens" (2020). Für sein Lebenswerk wurde er 2020 mit dem Preis der Kythera-Kulturstiftung ausgezeichnet.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Wilhelm von Sternburg entdeckt Voltaire als einen modernen Wahrheitssucher in Volker Reinhardts Biografie des Aufklärers. Ein von Eitelkeit und Ehrgeiz bestimmtes Leben blättert der Autor laut Sternburg auf und ein von Krieg und Kirche, Gott und Staat bestimmtes Werk. Der umfangreiche Band des Historikers erscheint dem Rezensenten sehr lesbar. Zu den "faszinierenden" Erkenntnissen der Lektüre gehört für Sternburg die Erkenntnis, dass Voltaire und seine Vorstellung vom Menschen, in dem zerstörerische Kräfte toben, aktueller denn je sind. Nicht zuletzt macht das Buch Lust, endlich wieder Voltaire zu lesen, freut sich der Rezensent.

© Perlentaucher Medien GmbH