1965 nahmen Israel und die Bundesrepublik Deutschland diplomatische Beziehungen auf. Die Beiträge renommierter Historikerinnen und Historiker aus Deutschland, Israel und den Vereinigten Staaten analysieren in diesem Band die wechselvolle Geschichte der deutsch-israelischen Beziehungen. Sie beleuchten zunächst das Spannungsfeld zwischen moralisch getriebener Erinnerungs- und pragmatischer Realpolitik, in dem es galt, nach dem Zivilisationsbruch der Shoa neue Brücken zu bauen. Besonderes Augenmerk liegt sodann auf der Rolle der Bundeskanzler von Konrad Adenauer bis Helmut Kohl, deren politische Führung entscheidend zum Gelingen der »besonderen Beziehungen« zwischen der Bundesrepublik und Israel beitrugen. Anschließend wird das Profil der Bonner Republik als Teil einer sich europäisierenden Israelpolitik verortet und mit den vielstimmigen und widersprüchlichen Positionen der Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaften verglichen. Ein Ausblick rundet den Band ab: Er bilanziert die Israelpolitik der Berliner Republik und Angela Merkels Wort von der Staatsräson im Kontext einer heterogener gewordenen Gesellschaft.
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