Knappe und prägnante Story über einen Cold Case. Gerne gelesen.
Ein abgelegenes Haus an einem See – eigener Zugang mit Steg versteht sich, herrliche Ruhe, das Dorf klein, gerade mal ein Greislerladen und eine Kneipe, die Menschen nett, von Touristen keine Spur. Ein Paradies, in dem sich Isabel 
 für einige Wochen niederlässt. Schnell nimmt sie Kontakt zu den Dorfbewohnern auf, wird in deren…mehrKnappe und prägnante Story über einen Cold Case. Gerne gelesen.
Ein abgelegenes Haus an einem See – eigener Zugang mit Steg versteht sich, herrliche Ruhe, das Dorf klein, gerade mal ein Greislerladen und eine Kneipe, die Menschen nett, von Touristen keine Spur. Ein Paradies, in dem sich Isabel für einige Wochen niederlässt. Schnell nimmt sie Kontakt zu den Dorfbewohnern auf, wird in deren Reihen aufgenommen. Bald kann sie im kleinen Laden anschreiben, wenn sie mal ihr Geld vergessen hat, die Wirtin der kleinen Gaststube spendiert ihr sehr bald bereitwillig den ein oder anderen Schnaps, und die Beziehung mit Léanne, der Tochter ihres Vermieters, fließt äußerst schnell über den Rand einer Freundschaft zu weit mehr.
Die Frage, warum Isabel sich dort scheinbar eine Auszeit nimmt, drängt sich immer mehr nach vorne. Beziehungsprobleme, etwas Abstand – das sind willkommene Antworten.
Auf der anderen Seite passieren komische Dinge rund um das gemietete Haus. Es hat eine dunkle Vergangenheit, und scheinbar will jemand Isabel vertreiben oder Hinweise geben. Léannes Mutter starb auf mysteriöse Weise, kurz darauf verschwand ihr Bruder Leander spurlos. Vater Toni schloss das Kurhaus, und keine zahlungskräftigen Touristen strömten mehr ins Dorf. Nach und nach erschließt sich uns der Kreis, in dem alle irgendwie gefangen zu sein scheinen, Wahrheiten durchstoßen den Nebel der Gerüchte.
Wie sich das ganze Knäuel dann auflöst, und welche Rolle Isabel darin spielt verrate ich natürlich nicht – als bitte selber lesen.
Die Grundidee des Romans ist wirklich toll, ein wunderbares Setting und ein durchaus spannender Aufbau. Was mir nicht zu hundert Prozent gefallen hat sind der relativ einfache Schreibstil und für mein Verständnis eine etwas zu naive oder plumpe Herangehensweise an das Kernthema oder auch bei den zwischenmenschlichen Aspekten. Aber nichtsdestotrotz ist der Roman ein herrlicher Ausflug und wunderbarer Zeitvertreib, wenn man sich mal für ein paar Stunden in eine Lektüre verlieren will. Man wird dabei gut unterhalten mit diesem Mix aus Gesellschaft, Krimi, ColdCase.