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»Schlimm ist es zu sehen, wie Geschichte entsteht.« Seit Sommer 2014 notiert Serhij Zhadan, was ihm auf seinen Reisen ins ostukrainische Kriegsgebiet widerfährt. Es sind lyrische Momentaufnahmen, die das Essentielle jäh aufscheinen lassen, Kürzestgeschichten über Menschen, die plötzlich auf zwei verfeindeten Seiten stehen oder nicht mehr wissen, wo sie hingehören und was aus ihnen werden soll. Wenige Strophen vermitteln etwas von der Tragödie Millionen Einzelner. In den lakonischen Versen ist die Bedeutung Brechts spürbar, dessen Lyrik Zhadan seit der ukrainischen Revolution übersetzt.
»Schlimm ist es zu sehen, wie Geschichte entsteht.« Seit Sommer 2014 notiert Serhij Zhadan, was ihm auf seinen Reisen ins ostukrainische Kriegsgebiet widerfährt. Es sind lyrische Momentaufnahmen, die das Essentielle jäh aufscheinen lassen, Kürzestgeschichten über Menschen, die plötzlich auf zwei verfeindeten Seiten stehen oder nicht mehr wissen, wo sie hingehören und was aus ihnen werden soll. Wenige Strophen vermitteln etwas von der Tragödie Millionen Einzelner. In den lakonischen Versen ist die Bedeutung Brechts spürbar, dessen Lyrik Zhadan seit der ukrainischen Revolution übersetzt.
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Autorenporträt
Serhij Zhadan, 1974 im Gebiet Luhansk/Ostukraine geboren, studierte Germanistik, promovierte über den ukrainischen Futurismus und gehört seit 1991 zu den prägenden Figuren der jungen Szene in Charkiw. Er debütierte als 17-Jähriger und publizierte zwölf Gedichtbände und sieben Prosawerke. Für Die Erfindung des Jazz im Donbass wurde er mit dem Jan-Michalski-Literaturpreis und mit dem Brücke-Berlin-Preis 2014 ausgezeichnet (zusammen mit Juri Durkot und Sabine Stöhr). Die BBC kürte das Werk zum »Buch des Jahrzehnts«. 2022 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Zhadan lebt in Charkiw und ist seit Mai 2024 Soldat.
Inhaltsangabe
Erster Teil. Gedichte 2012-2016 Kaplane und Atheisten Warum ich nicht im Netz bin Die Nadel Die Suchmaschine Die Sekte Die Tschetschenin Der Irre Der Marodeur Der Kopfhörer Der Kaplan Der Spion Das Nashorn Der Cellist Marienleben 'Woher, schwarzer Tross, fliegender Schwarm, kommst du geflogen?' Nimm die wichtigsten Dinge. Die Briefe zum Beispiel Auf den Bahnhöfen bekommst du alles zu Gesicht Ich werfe die Waffen weg und krieche davon Soldatenstiefel sind für steinige Wege gemacht Eine Stadt an der Front am Tag vor der Weihnacht Das Jahr 2015 Die Ältesten fragen Thomas Salman lebte von Kiosken unweit der Bahn Ich kannte einen Priester, der in Gefangenschaft war Wie haben wir früher unsre Häuser gebaut? Das zweite Jahr wütet die Pest in der Stadt Wirf die Toten von Bord Die Vorsehung war schon immer auf Seiten Nacht - der warme Tierpark atmet Nokia Telefon. Familienverband Schuss- und Stichwaffen Jerusalem Der Lokschuppen Fahrräder Ende Oktober Regimentstrommeln Verurteilt, aber nicht besiegt Steine Zweiter Teil. Luhansker Tagebuch Editorische Notiz
Erster Teil. Gedichte 2012-2016 Kaplane und Atheisten Warum ich nicht im Netz bin Die Nadel Die Suchmaschine Die Sekte Die Tschetschenin Der Irre Der Marodeur Der Kopfhörer Der Kaplan Der Spion Das Nashorn Der Cellist Marienleben 'Woher, schwarzer Tross, fliegender Schwarm, kommst du geflogen?' Nimm die wichtigsten Dinge. Die Briefe zum Beispiel Auf den Bahnhöfen bekommst du alles zu Gesicht Ich werfe die Waffen weg und krieche davon Soldatenstiefel sind für steinige Wege gemacht Eine Stadt an der Front am Tag vor der Weihnacht Das Jahr 2015 Die Ältesten fragen Thomas Salman lebte von Kiosken unweit der Bahn Ich kannte einen Priester, der in Gefangenschaft war Wie haben wir früher unsre Häuser gebaut? Das zweite Jahr wütet die Pest in der Stadt Wirf die Toten von Bord Die Vorsehung war schon immer auf Seiten Nacht - der warme Tierpark atmet Nokia Telefon. Familienverband Schuss- und Stichwaffen Jerusalem Der Lokschuppen Fahrräder Ende Oktober Regimentstrommeln Verurteilt, aber nicht besiegt Steine Zweiter Teil. Luhansker Tagebuch Editorische Notiz
Rezensionen
»Wer verstehen will, was in der Ostukraine geschehen ist, muss die Bücher von Serhij Zhadan lesen.« Kerstin Holm Frankfurter Allgemeine Zeitung 20170221
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