Was habe ich geöacht bei der Lektüre!
Dieses Sachbuch ist top.
Eigentlich sind Romane, die Erfahrungen schildern, gar nicht meins! Die allseits beliebten "Wanderbücher" (Jakobsweg etc.) entlockten mir nur ein Gähnen.
Aber Anke Richters Roman fesselte mich von der ersten Seite an. Mit Kind und
Kegel wandert Anke nach Neuseeland aus und stösst dort auf kuriose Vorurteile, mit welchen Sie sich als…mehrWas habe ich geöacht bei der Lektüre!
Dieses Sachbuch ist top.
Eigentlich sind Romane, die Erfahrungen schildern, gar nicht meins! Die allseits beliebten "Wanderbücher" (Jakobsweg etc.) entlockten mir nur ein Gähnen.
Aber Anke Richters Roman fesselte mich von der ersten Seite an. Mit Kind und Kegel wandert Anke nach Neuseeland aus und stösst dort auf kuriose Vorurteile, mit welchen Sie sich als Deutsche hermschlagen muss - reflexartige 3.Reich - Vergleiche sind nicht wirklich schön. Andererseits sind die "Kiwis" hilfsbereit und bikulturell, Richter verweist etwa darauf, dass Sonderschulen und "Aussortiererei" von Kindern nicht an der Tagesordnung sind.
Mit einer gewaltigen Portion Humor entlarvt die Autorin ferner deutsche Piefigkeit( "Die Angst,nicht genug für's Geld zu bekommen") und Besserwisserei, ohne ins Klischeehafte abzugleiten. Auch die neuseeländischen Eigenheiten werden durch den Kakao gezogen. In einer globalisierten Welt ist diese Satire lesenswerter denn je.
Glücklicherweise ist das Buch nicht gewollt lustig, sondern wirklich voller Situationskomik.Richter hadert mit ihrer Nationalität und kann doch nicht aus ihrer Haut. Am Ende ist sie jedoch als frisch eingebürgerter "Kiwi" stolz auf ihre Wurzeln.