Inger und ihre Schwester Malena führen gemeinsam das Kinderheim "Villa Pusteblume" in einem Dorf in der Nähe von Leksand und kümmern sich liebevoll um ihre fünf ganz unterschiedlichen Schützlinge. Nachdem die Inhaberin des Gebäudes gestorben ist, die den beiden jungen Frauen finanziell unter die
Arme griffen hat, steht das Kinderheim Ende des Jahres vor dem Aus. Inger und Malena sind im Rückstand…mehrInger und ihre Schwester Malena führen gemeinsam das Kinderheim "Villa Pusteblume" in einem Dorf in der Nähe von Leksand und kümmern sich liebevoll um ihre fünf ganz unterschiedlichen Schützlinge. Nachdem die Inhaberin des Gebäudes gestorben ist, die den beiden jungen Frauen finanziell unter die Arme griffen hat, steht das Kinderheim Ende des Jahres vor dem Aus. Inger und Malena sind im Rückstand mit der Miete und der Neffe Per, der das Haus geerbt hat, zeigt sich bei seiner Ankunft am Siljansee abweisen und unbarmherzig und droht mit der Zwangsräumung.
Können Inger und die Kinder das Herz des Geschäftsmannes aus der Großstadt in der Vorweihnachtszeit erweichen?
Der Roman bietet trotz der dramatischen Eingangssituation eine heimelige Atmosphäre. Der kleine Ort, in dem jeder sich kennt, ist winterlich kalt und schneebedeckt. Der erste Advent steht bevor und Inger und Malena sind mit den Vorbereitungen auf Weihnachten beschäftigt. Eine feierliche Stimmung will jedoch nicht aufkommen, denn nach einigen Reparaturen und weiteren laufenden Kosten stehen die beiden Schwestern mit dem Kinderheim vor dem finanziellen Ruin.
Per ist als Antagonist der klischeehafte Geschäftsmann aus Stockholm, der weder Interesse und Empathie für das Kinderheim zeigt, noch um seine verstorbene Tante trauert. Offensichtlich ist jedoch, dass mehr im Argen liegt und im stillen Kämmerlein zeigt er sein gutes Herz, wenn er sich einem verletzten Hund, eines unterkühlten Kindes oder einer dementen älteren Dame annimmt.
Dass es zu einem Happy End kommen wird, steht außer Frage, interessant ist vielmehr, wie die harte Schale Pers geknackt werden kann, um das Kinderheim zu retten. Eine Liebesgeschichte darf in einem Weihnachtsroman nicht fehlen, kommt in der Handlung jedoch arg kurz, da selbst 30 Seiten vor Schluss noch reine Abneigung zwischen Inger und Per herrscht. Liebeserklärungen ohne ein wirkliches Kennenlernen der beiden erscheinen dann nur wirklichkeitsfremd. Wenig realistisch ist auch, dass die beiden Schwestern trotz ihrer andauernden Sorgen keine Überlegungen anstellen, wie sie aus der Misere herauskommen möchten.
Dennoch: Winterliches Flair, Dramatik, Gemeinschaft, Hoffnung und Nächstenliebe machen das Buch zu einer herzerwärmenden Geschichte. Gerade zur Weihnachtszeit darf man noch an Wunder glauben, weshalb nicht jeder Konflikt eine tiefgreifende Lösung erfordert.