Gerade sind Verpackung, Abfallvermeidung, Umweltverschmutzung und Weltretten schwer in den Fokus der Weltöffentlichkeit gerückt. Endlich! Muss ich sagen! Denn diese Verschwendungssucht von Ressourcen ist unbeschreiblich. Jeder von uns soll, muss, darf den Kampf dagegen aufnehmen. Schon der kleinste
Beitrag hilft!
So war zumindest mein Gedanke vor dem Lesen des Buches von Annemarie Miesbauer.…mehrGerade sind Verpackung, Abfallvermeidung, Umweltverschmutzung und Weltretten schwer in den Fokus der Weltöffentlichkeit gerückt. Endlich! Muss ich sagen! Denn diese Verschwendungssucht von Ressourcen ist unbeschreiblich. Jeder von uns soll, muss, darf den Kampf dagegen aufnehmen. Schon der kleinste Beitrag hilft!
So war zumindest mein Gedanke vor dem Lesen des Buches von Annemarie Miesbauer. Aktiv habe ich in den letzten Jahren versucht, Müll zu vermeiden, habe mich über meine Lebensmittel informiert, auf regional und saisonal geachtet, Plastiktüten vermieden und gerne eine Alternative genommen, wenn diese mir umweltbewusster erschien. Von Wenn die Verpackungshüllen fallen habe ich mir weitere Ideen und Anregungen erhofft, meinen Alltag noch bewusster, noch umweltschonender zu gestalten und meinen CO2-Fußabdruck weiter reduzieren zu können.
Gelungen ist dies Annemarie Miesbauer mitnichten. Die Autorin punktet mit fundiertem Fachwissen! Alles was sie berichtet, kann im Internet nachgelesen und recherchiert werden, wenn man es denn nicht eh schon wusste, oder zumindest ahnte. Mir hat das Buch dahingehend die Augen geöffnet, dass die Rettung der Welt in meinen Augen gescheitert ist. Egal was ich als Einzelperson noch mache oder eben nicht mache, es ist vorbei. Der Zug ist abgefahren. Müllteppiche treiben auf dem Meer, die fast die Größe Europas erreicht haben! Und da soll ich mit meinem Verzicht auf einen Apfel, der ein Klebeetikett aufweist, die Natur retten können? Jeder produzierte Plastik ist da! Er wird zwar immer kleiner, geht in den Mikro- und Nanobereich auf, aber der Plastik bleibt. Mir hat Annemarie Miesbauer deutlich gezeigt, dass die Zeit des Einzelnen vorbei ist und die Zeit da sein muss, dass die Großen die Welt retten! Es ist Zeit, dass die Regierungen eingreifen. Selbstverpflichtung der Wirtschaft bringt nichts. Und je schneller das eingesehen wird, desto eher kann ein Umdenken im Großen endlich beginnen. Und das dies schon wieder kolossal gescheitert ist, konnten wir alle bei der Klimakonferenz sehen.
Passend finde ich die Weissagung der Cree zu diesem Thema:
“Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“
Dabei gibt die Autorin wirklich viele wertvolle Tipps, Tricks und Ideen, wie man Müll vermeiden kann. Und wenn er dann doch anfällt, was "guter" und was "schlechter" Müll ist. Und dann denke ich wieder: In Deutschland herrscht Mülltrennung. Und wofür? Dass nur 14% der Plastikabfälle tatsächlich wiederverwertet werden. 14% das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Der Rest wandert in den Export, die Verbrennung oder wo auch immer. Und am Ende doch wieder in den Müllteppichen auf dem Meer? Böse gesagt: Vielleicht sollten wir diesen Müllteppichen dankbar sein, denn das sind die Ressourcen von morgen! Denn alles ist endlich, nur Plastik eben nicht.
Mein Fazit
Mich hat das Buch nicht aufgerüttelt oder darin bestärkt, bewusster zu leben. Es hat mich traurig gemacht und auch ein Stück Hoffnung geraubt.