Wer hätte das gedacht? von María Amparo Ruiz de Burton spielt mitten im Chaos des amerikanischen Bürgerkriegs - und genau dieses aufgewühlte politische Klima treibt die Geschichte voller Überraschungen und versteckter Spannungen voran. Alles beginnt, als Dr. Norval von einer Reise in den Westen zurückkehrt und ein Mädchen mitbringt, das niemand im ruhigen Neuengland erwartet hätte: die junge Lola Medina, Mexikanerin, traumatisiert von ihrer Gefangenschaft bei Apachen - und ganz sicher nicht das, was die feine Gesellschaft der Norvals sich unter einer neuen Hausbewohnerin vorstellt. Kaum steht Lola im Wohnzimmer, beginnen die Masken zu fallen. Mrs. Norval, die sich gern als moralische Säule und patriotische Kriegsunterstützerin inszeniert, reagiert empört, neugierig und schließlich - als sie erfährt, dass Lola Gold besitzt - sehr viel freundlicher. Ruiz de Burton legt diese plötzlichen Meinungswechsel mit einer köstlich bissigen Ironie offen. Während draußen der Bürgerkrieg tobt, kämpft die Familie drinnen ihre ganz eigenen kleinen Kriege aus: um Status, Anstand und die Frage, wie viel sie ihr gutes Gewissen kosten darf. Lola selbst bleibt erstaunlich ruhig in diesem Wirbel aus geheuchelter Nächstenliebe und patriotischen Phrasen. Besonders Julian Norval, der idealistische Sohn, erkennt schnell, dass Lola viel mehr ist als die exotische Fremde, für die seine Mutter sie hält. Doch je näher er ihr kommt, desto deutlicher zeigt sich, wie tief die Vorurteile der Zeit reichen - und wie heftig die politischen Spannungen des Bürgerkriegs selbst private Beziehungen vergiften können. Ruiz de Burton spinnt daraus eine Mischung aus Familienintrigen, versteckter Romantik und pointierter Gesellschaftskritik. Der Roman bleibt spannend, weil man nie so recht weiß, wem man trauen kann - und wie Lola ihren Platz in einer Welt finden soll, die sich mitten im Krieg moralisch selbst zerlegt, ohne das Ende vorwegzunehmen. Durch geschickte Verwebung von Narrativ und Dialog enthüllt Ruiz de Burton die komplexen Beziehungen zwischen ethnischen Gruppen, Geschlechtern und sozialen Klassen. Durch einen ironischen und doch empathischen literarischen Stil beleuchtet die Autorin soziale Ungerechtigkeiten und Themen wie Rassismus, Geschlechterrollen und ökonomische Diskrepanzen. Der Roman stellt einen bedeutenden Beitrag zur amerikanischen Literatur dar und spiegelt die Herausforderungen wider, denen sich Minderheitengruppen gegenübersehen mussten, was ihn zu einem wichtigen literarischen Werk seiner Zeit macht. María Ruiz de Burton, die erste mexikanisch-amerikanische Autorin, die auf Englisch veröffentlichte, war eine Pionierin ihrer Zunft. Sie wurde 1832 in Baja California geboren und erlebte die Amerikanisierung Kaliforniens aus erster Hand. Diese einzigartigen Erfahrungen fließen in ihre Arbeit ein und verleihen ihrem Werk eine lebendige Authentizität. Als bestens informierte Beobachterin der amerikanischen und mexikanischen Kulturen hat Ruiz de Burton durch ihre Literatur versucht, die Kluft zwischen diesen beiden Welten zu überbrücken und sowohl die Spannungen als auch die Reichtümer der mexikanisch-amerikanischen Erfahrung zu erfassen. Diese Übersetzung wurde mithilfe künstlicher Intelligenz erstellt.
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