Während ganz Triest dem großen Derby im Ippodromo di Montebello entgegenfiebert, bekommt es Inspector Bruno Zabini mit einer übel zugerichteten weiblichen Leiche zu tun, die in der Nähe der Pferderennbahn gefunden wird.
Die Ermittlungen gestalten sich als zäh, denn die Tote ist zunächst unbekannt,
wird aber dann als Prostituierte identifiziert.
Recht bald kann Zabini einen Verdächtigen…mehrWährend ganz Triest dem großen Derby im Ippodromo di Montebello entgegenfiebert, bekommt es Inspector Bruno Zabini mit einer übel zugerichteten weiblichen Leiche zu tun, die in der Nähe der Pferderennbahn gefunden wird.
Die Ermittlungen gestalten sich als zäh, denn die Tote ist zunächst unbekannt, wird aber dann als Prostituierte identifiziert.
Recht bald kann Zabini einen Verdächtigen festnehmen, den er aber bald wieder frei lassen muss, weil während seiner Haft eine weitere Frau nach derselben Methode ermordet worden ist. Im Kotter zu sitzen ist wohl das beste Alibi.
Zahlreiche Spuren, denen Bruno Zabini mit seinem Tatortkoffer nachgeht, deuten auf das Umfeld der Trabrennbahn hin. Nun muss sich Zabini mit Fabrizio Renzullo, einem ziemlich erfolglosen, aber verliebten Buchmacher, dem mürrischen Magazineur Gino Foda und seinem Hund sowie skrupellosen Zuhältern und Menschenhändlern herumschlagen.
Bei den Ermittlungen wird auffällig oft eine Personenbeschreibung geliefert, die an einen von Brunos Kollegen denken lässt. Kann es sein, dass ein Polizist Strippenzieher dieser Machenschaften ist? Der Verdacht liegt nahe, denn die Indizien verdichten sich, weshalb Polizeidirektor Dr. Rathkolb, einige Akten anfordert und durchackern lässt, was wiederum den Geheimdienst seiner Majestät nicht untätig sein lässt.
Damit beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, denn all diese Aktionen sind nicht unbemerkt geblieben und der Verdächtige bereitet seinen Abgang vor.
Meine Meinung:
Günter Neuwirth ist wieder eine tolle Fortsetzung der Reihe rund um Bruno Zabini gelungen. Diesmal lesen wir nichts über Dampfschiffe oder Eisenbahnen, sondern dürfen Zabini in seinem Labor, das er in der Dienststelle eingerichtet hat, über die Schulter schauen.
Während wir Leser den verliebten Buchmacher begleiten und das schwarze Schaf in der Polizei ausmachen, benützt Bruno Zabini, die ihm zur Verfügung technische Ausrüstung. So arbeiten Bruno und seine Mannschaft nach dem von Professor Dr. Hans Gross (1847-1915) 1893 herausgegebenen „Handbuch für Untersuchungsrichter als System der Kriminalistik.“. Es wird also das Mikroskop zur Spurenanalyse herbeigezogen und ein Treffer führt die Ermittler wieder ins Ippodromo.
Auch sonst ist der Fortschritt langsam aber sicher in der Triestiner Polizeidirektion eingezogen: Bis auf Inspector Emilio Pittoni, der alles, was Zabini für gut hält, ablehnt, schreibt man nun mit Schreibmaschinen statt mit der Hand. Demnächst sollen sogar Telefone und Fernschreiber angeschafft werden.
Daneben erhalten wir wieder Einblick in Brunos Privatleben.
Fazit:
Eine gelungen Fortsetzung dieser historischen Krimi-Reihe, die uns wieder nach Triest als es noch österreichisch war, führt. Gerne gebe ich wieder 5 Sterne.