Denken heißt, dass man unterscheidet. Frau Sahebi meint, dass Unterscheidungen zu Rassismus führt. „Das Narrativ der Spaltung ist überall: Wir unterscheiden nach Geschlecht, nach sexueller Identität und Orientierung, nach Herkunft.“ Sie möchte das alles wohl aufheben und in einem großen
Gleichheits-Garten auflösen, in dem Menschen jenseits von Gut und Böse zusammenleben, sie will das biblische…mehrDenken heißt, dass man unterscheidet. Frau Sahebi meint, dass Unterscheidungen zu Rassismus führt. „Das Narrativ der Spaltung ist überall: Wir unterscheiden nach Geschlecht, nach sexueller Identität und Orientierung, nach Herkunft.“ Sie möchte das alles wohl aufheben und in einem großen Gleichheits-Garten auflösen, in dem Menschen jenseits von Gut und Böse zusammenleben, sie will das biblische Paradies schon jetzt. Wer aber noch unterscheidet und Grenzen zieht, sei Rassist. Das solle man unterlassen.
Deutschland war ein Einwanderungsland, schon immer. Das stimmt. Aber die einziehenden Kulturen/Religionen waren mit der hier atmenden Lebensweise kompatibel. Wer anderes benennt ist für Sahebei schon Rassist. Im Kaiserreich von 1871 bis 1918 war Deutschland deshalb so erfolgreich, weil man sich für andere Kulturen interessierte, sie benannte und die Unterschiede erklärte. Dieses Wissen floss u.a. in Produkte für andere Länder, mit denen man Handel trieb. Unter allen Mächten, die Kolonien hatten, war Deutschland jene, die am wenigsten Interesse an Kolonien hatte. Bismarck wollte sie gar nicht. Viele machten halt mit, weil alle anderen Länder Kolonien hatten.
War es und ist es heute notwendig, dass alle Kulturen in Deutschland leben sollen? Natürlich nicht, es führt oft zu Fremdheit, Parallel- und sogar Gegengesellschaften. Im Zeitalter des Internet leben Menschen dort, wo die größte Sehnsucht nach Konstanz in ihrem Leben gegeben ist, in ihrer Heimat. Kontakte nach außen sind ganz leicht möglich, über den digitalen Verbindungsweg. Urlaub in anderen Ländern ist etwas völlig anderes als in einem Land arbeiten und die Kultur des Landes mit-erleben wollen, im Alltag.
Ich empfehle Frau Sahebi das Buch von Ilhan Arsel: Frauen sind Eure Äcker. Es macht klar, welche Spaltung der Islam im Hinblick auf die Geschlechter Mann versus Frau betreibt. Und zwar unveränderlich, seit Jahrhunderten. Ein Blick in den Iran genügt.