Ein Leben lang war ich Unternehmer, als angestellter GF und als Gründer eines eigenen Unternehmens. Selbst und ständig, begeisternd arbeiten, nichts ist erfüllender. Im harten Gegensatz steht dagegen das Bild des Unternehmers in der Öffentlichkeit. Er wird immer noch viel zu oft als Ausbeuter und
gewinnsüchtiger Egomane bezeichnet. Warum das genaue Gegenteil richtig ist, vermittelt dieses…mehrEin Leben lang war ich Unternehmer, als angestellter GF und als Gründer eines eigenen Unternehmens. Selbst und ständig, begeisternd arbeiten, nichts ist erfüllender. Im harten Gegensatz steht dagegen das Bild des Unternehmers in der Öffentlichkeit. Er wird immer noch viel zu oft als Ausbeuter und gewinnsüchtiger Egomane bezeichnet. Warum das genaue Gegenteil richtig ist, vermittelt dieses spannende Buch.
„Wettbewerb ist ein demokratisches Marktmodell, jeder darf mitmachen und sein Glück versuchen. Damit fordert er die anderen Marktteilnehmer heraus, und das System hält sich praktisch selbst in Schach. Und es ist ein Garant für eine Vielzahl neuer Arbeitsplätze und Aufstiegschancen.“
Nur mit diesem Prinzip und der Möglichkeit auf Eigentum werden neue Ideen und jene Produkte entstehen, die die Menschen aus Armut herausgeführt und Wohlstand für alle geschaffen haben. Der Sozialismus als so gerne beweihräuchertes Gegenmodell ist immer und ausnahmslos krachend gescheitert, auch Deutschland musste die grauen Ruinen erleben, die man beim Besuch der ehemaligen DDR in 1990 erblicken konnte.
Je mehr der Staat in das Wirtschaftsgeschehen eingreift, umso mehr Vorschriften und bürokratische Hürden entstehen. Vom Ende her zu denken ist keinem Politiker möglich, nichts ist alternativlos und wir alle sollten Erfolge immer skeptisch sehen. Nur das bringt weiter und schafft langfristig erfolgreiche Unternehmen.
Julien Backhaus gelingt es in diesem Buch, die zentrale (auch historische) Rolle des privaten Unternehmers herauszuarbeiten: er ist das wertvollste Antriebsmittel für weiteren Wohlstand, kein staatseigener Betrieb kann ihm das Wasser reichen. Ja, es stimmt, wir bräuchten mehr Milliardäre, die Wohlstand und Wachstum schaffen, an dem alle teilhaben können. In Wahrheit sind diese privaten Anstrengungen der Garden Eden, den der Sozialismus so gerne verspricht.
Julien Backhaus analysiert Grundlegendes, er zeigt wie Unternehmer ticken und wie sie unsere Welt retten können. Anschaulich und motivierend beschreibt er zudem, wie man Unternehmer wird und welche Regeln dabei zentral sind, um am Markt langfristig zu bestehen.
Zu seinem Tipp „Seiten Sie mutig“ (S. 148) möchte ich mein Lebens-Motto als Unternehmer beisteuern, es ist von Prentice Mulford:
"Immer den Mut wie eine Flamme vor sich tragen,
nichts fürchten und nichts unmöglich nennen,
niemanden hassen, aber seinen Irrtum meiden,
alle lieben, aber das Vertrauen vorsichtig und weise verteilen."
Natürlich ist Übermut selten gut. Deshalb gilt der Satz von Julien Backhaus als Additiv: „Lassen Sie sich bewusst auf ungewisse Situationen ein, handeln Sie überlegt und wägen Sie Chancen und Risiken ab.“ Mut heißt selten, schnell und unüberlegt zu handeln, sondern immer mit Ruhe und Nachdenken.
Ich würde mir wünschen, dass dieses Buch an Schulen zum Lerninhalt wird, dass die Mehrzahl heutiger Journalisten es lesen und verinnerlichen, denn gerade dieser Berufsstand wird mit KI durchaus ersetzbar. Solche Wendepunkte sind Chance für alle, man muss nur rechtzeitig ein Gespür für neue Ideen entwickeln.