Komplexe Story
Der Tourist, den sie im Hafravatn, einem See in der Nähe von Reykjavík, tot aufgefunden haben, wurde offenbar ermordet. Wie sich herausstellt, war dieser Tote der Freund eines vor Jahrzehnten verschwundenen Mannes. Dies wiederum bringt den ehemaligen, mittlerweile
pensionierten Kommissar Konráð auf den Plan. Er beginnt zu ermitteln, was nicht jedem gefällt. Alles deutet…mehrKomplexe Story
Der Tourist, den sie im Hafravatn, einem See in der Nähe von Reykjavík, tot aufgefunden haben, wurde offenbar ermordet. Wie sich herausstellt, war dieser Tote der Freund eines vor Jahrzehnten verschwundenen Mannes. Dies wiederum bringt den ehemaligen, mittlerweile pensionierten Kommissar Konráð auf den Plan. Er beginnt zu ermitteln, was nicht jedem gefällt. Alles deutet auf den Vermisstenfall aus den 1970er Jahren hin, der zwar als geklärt gilt, was sich aber nun als Irrtum herausstellt. Konráðs damaliger Freund und Kollege Léo hat diesen Fall damals bearbeitet und nun sucht Konráð nach ihm…
Die Buchbeschreibung hat mich dazu verführt, zu diesem Island-Krimi zu greifen. Dabei habe ich übersehen, dass „Zerbrochene Stille“ Band sechs der Kommissar Konráð-Reihe ist. Und genau diese Reihe sollte man von Anfang an kennen, denn das Hineinfinden war zumindest für mich äußerst schwierig. Nach einigen Kapiteln hab ich zunächst pausiert, um dann konzentriert und mit neuem Elan weiterzulesen. Die komplexe Story verlangt volle Aufmerksamkeit, sie taucht ab in die Zeit des Kalten Krieges, von Spionage ist die Rede und von den Sowjets, auch ist ein alter Lada ist von Bedeutung.
Der Erzählstil ist eher ruhig, die Handlung vielschichtig, das Lesen durch die abrupten Übergänge zwischen dem Gestern und dem Heute schwierig. Um des besseren Überblicks wegen habe ich mir alsbald ein Personenverzeichnis erstellt, das ich so nach und nach mit so einigen charakterlichen Eigenschaften ergänzt habe. Konráð, die Hauptfigur, ist ein Charakter, den man schon näher kennen muss, um ihn zu mögen (oder auch nicht). Und auch von Léo und von dieser Männerfreundschaft ist so einiges zu erfahren, um stellvertretend für alle anderen diese beiden herauszugreifen.
„Zerbrochene Stille“ hat mir – wie oben erwähnt – so einiges abverlangt. Das Buch hat mir zunächst nicht sonderlich zugesagt und nachdem ich einen zweiten Anlauf genommen und mir viel Zeit und Muße verschafft habe, hatte ich mir den nötigen Durchblick verschafft, die Reihe weiterverfolgen werde ich aber nicht.