Katharina Fuchs, ist mit ihrer Familiengeschichte, die auf wahren Tatsachen beruht, ein ganz großartiges Werk gelungen. Es ist die Geschichte ihrer Großmütter Anna Tannenberg und Charlotte Feltin, die beide auch noch an einem 3. Oktober 1899 das Licht der Welt erblickten, Anna im Spreewald und
Charlotte auf einem Hofgut in Sachsen. Zwei Frauen die so vieles verbindet, zwei Weltkriege, mit all…mehrKatharina Fuchs, ist mit ihrer Familiengeschichte, die auf wahren Tatsachen beruht, ein ganz großartiges Werk gelungen. Es ist die Geschichte ihrer Großmütter Anna Tannenberg und Charlotte Feltin, die beide auch noch an einem 3. Oktober 1899 das Licht der Welt erblickten, Anna im Spreewald und Charlotte auf einem Hofgut in Sachsen. Zwei Frauen die so vieles verbindet, zwei Weltkriege, mit all ihren Auswirkungen.
Die schreckliche Zeit unter dem Nazi Regime. Ich finde es einfach wunderbar, das sie uns an der Vergangenheit, ihrer Familie teilhaben lässt. Das sie auch noch das große Glück hatte, diese wichtigen Zeitzeugen zum preisgeben ihrer Vergangenheit zubewegen. Es lässt uns beim Lesen erahnen, das es keine einfache Geschichte ist, im Gegenteil wir erfahren viel Leid, teilen Schicksale mit den Frauen, lachen und weinen mit ihnen. Der Handlungsaufbau, ist großartig, auch die zwei Erzählstränge sind nahtlos ineinander verknüpft. Der Schreibstil war Kraftvoll, klar und sehr mitreißend, nichts wurde geschönt. Sie hat es verstanden mich beim Lesen ein Teil der Geschichte zu werden. Dieser Roman ist wie ein Sog, er lässt einem nicht mehr los beim Lesen.
Wie habe ich mit Anna mit gebangt und gezittert, das sie ihren großen Traum als Schneiderin erfüllen konnte. Was bestimmt nicht leicht für Annas Eltern war, das Lehrgeld aufzubringen, aber für die damalige Zeit, waren sie schon sehr fortschrittlich , das sie für eine Ausbildung ihrer Kinder waren. Sie sind nicht reich, aber eine glückliche Familie. Charlotte dagegen wächst begütert auf einem Hofgut auf, auch sie hat Träume, einmal das Hofgut zu führen. Beide Haben eines gemeinsam,sie haben träume von Selbständigkeit und Fortschrittlichkeit. Auch haben sie kein Glück mit der ersten Liebe, der 1. Weltkrieg funkt dazwischen.
1919 geht Anna nach Berlin, und wirklich sie bekommt die Stelle in der Damenkonfektion im KaDeWe. Es ist zwar ein steiniger und harter Weg, auch ist die Welt im Umbruch, es herrscht Hunger und Not in Berlin.
Es trieb mir beim Lesen oft Tränen in die Augen, was die Menschen, die ärmsten der ärmsten erlitten.