Einzigartiges Filmdokument eines der bedeutendsten und originellsten Denker des 20. Jahrhunderts: Siebeneinhalb Stunden Filmgespräch mit dem französischen Philosophen und Rhizomatiker Gilles Deleuze, der für seine ehemalige Studentin und Freundin Claire Parnet 1988 erstmals die hartnäckige Weigerung aufgibt, im Fernsehen aufzutreten unter der Bedingung, das Material erst posthum auszustrahlen. Dass Deleuze einige Monate vor seinem krankheitsbedingten Freitod 1995 der Ausstrahlung in einzelnen Folgen dennoch zustimmt, ändert nichts an der ursprünglichen Versuchsanordnung dieses Ausnahmedokuments: Mit gelassener Heiterkeit, viel Charme und ohne jedes Pathos nimmt das überaus lebendige Gespenst des Philosophen die heterogenen Impulse auf, die von Parnets alphabetischer Begriffsauswahl von A wie Animal/Tier bis Z wie ZickZack ausgehen, und folgt ihnen freimütig. Von Spinoza zu Minnelli, von der Literatur zum Tennis, von der Zecke zur Kultur: Bestand für Deleuze die Aufgabe der Philosophie erklärtermaßen darin, »Begriffspersonen« zu erschaffen, so kündet dieses ABC von deren weit verzweigtem Eigen-Leben.Dieser seltene Glücksfall eines gelungenen TV-Interviews, noch dazu mit einem wahren Idol der französischen Postmoderne mit dem Mann also, dessen »Sprechgesang« die Studenten in Scharen in die Vorlesungen strömen ließ, und dessen Denken nach 68 auch weit über den akademischen Bereich hinausstrahlte war in Frankreich auch auf Video und DVD ein voller Erfolg.
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