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Bildformat: 4:3 (1.33:1) Sprache / Tomformate: Deutsch, Englisch, Spanisch (Mono) Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Dänisch, Hebräisch, Isländisch, Finnisch, Norwegisch, Schwedisch, Griechisch, Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch für Hörgeschädigte Ländercode: 2 Extras: Original-Kommentare vom Filmkritiker Roger Ebert und Filmhistoriker Rudy Behlmer, You Must Remember This moderiert von Lauren Bacall, Bacal on Bogart, Zusätzliche und nicht verwendete Szenen, Erinnerungen an die weltbekannten Eltern, Musikalische Bühnenauftritte, Die…mehr

Produktbeschreibung
Bildformat: 4:3 (1.33:1) Sprache / Tomformate: Deutsch, Englisch, Spanisch (Mono) Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Dänisch, Hebräisch, Isländisch, Finnisch, Norwegisch, Schwedisch, Griechisch, Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch für Hörgeschädigte Ländercode: 2 Extras: Original-Kommentare vom Filmkritiker Roger Ebert und Filmhistoriker Rudy Behlmer, You Must Remember This moderiert von Lauren Bacall, Bacal on Bogart, Zusätzliche und nicht verwendete Szenen, Erinnerungen an die weltbekannten Eltern, Musikalische Bühnenauftritte, Die Hörspielfassung von 1943, TV Adaption Who Holds Tommoro von 1955, Looney Tunes Cartoon Carrtoblanca, Recherchen zur Produktion

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kinotrailer - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü - DVD-Menü mit Soundeffekten - Original-Kommentar von Filmkritiker Roger Ebert - Original-Kommentar von Filmhistoriker Rudy Behlmer - Einleitung von Lauren Bacall - Trailer zu „Die Abenteuer des Robin Hood (1938)“ - Trailer zu „Der Schatz der Sierra Madre (1948)“ - Stab & Besetzung - Original-Trailer zur Wiederaufführung 1992 - Erinnerungen an die Weltbekannten Eltern - Zusätzliche Szenen - Nicht verwendete Szenen - Musikalische Bühnenauftritte (8) - Original-Dokumentation: „Bacall On Bogart“ - Original-Dokumentation: „You Must Remember This: A Tribute To Casablanca“ - Screen Guild Theater Radio Show 1943 (Das Hörspiel) - Die TV-Adaption - 1955 „Who Holds Tomorrow?“ - Bugs Bunny; Daffy Duck; Tweety Pepe das Stinktier und Looney Tunes-Legenden in „Carrotblanca“ - Recherchen zur Produktion
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.10.1999

Retter Rick
"Casablanca" im Kino Arsenal

Das Kino Arsenal verkündet seinem Publikum die Rückkehr von "Casablanca" auf die Leinwand. Ausdauernde Verhandlungen mit dem Rechtsinhaber Hollywood Classics Ltd. seien nötig gewesen, um mehrere tausend Filme freizukämpfen, denen die Monopolisierung durch den sekundären Medienmarkt drohte. Praktisch habe es sich um die gesamte frühe Produktion von MGM-Warner Bros. gehandelt.

"Casablanca" war im Dezember 1942 in Hollywood uraufgeführt und sofort als ein Beitrag zur psychologischen Kriegsführung verstanden worden: "Prophetisch übereinstimmend mit den Schlagzeilen der letzten Woche", urteilte die New York Times, und die New York Tribune wies darauf hin, dass Vichy-Frankreich über den Streifen nicht glücklich sein werde, der die Marseillaise über das deutsche Grölen siegen lässt. Spätere Deutungen gingen so weit, in den kontrastierenden Filmhelden Rick Blane und Victor Laszlo einen Hinweis auf Roosevelt und Churchill zu vermuten, obwohl deren Treffen in Casablanca erst im Januar 1943 stattgefunden hatte.

Die Suche nach dem Code dauert an. Zu den Bemühungen, ihn zu enträtseln, gehört eine lange Liste kombinatorischer Daten, die von dem Semiotik-Professor Umberto Eco vorgelegt wurde. Schließlich läuft alles darauf hinaus, dass die Crew von "Casablanca" damals genauso im Dunkeln tappte wie heute die Exegese. Ingrid Bergman, die sich in der Rolle von Laszlos Ehefrau und Ricks großer Liebe zum Weltstar aufschwang, berichtete später, dass sie bis zuletzt nicht gewußt habe, welcher der beiden Männer ihr am Ende bestimmt sein werde. Der Drehbuch-Autor Howard Koch erhob die Entstehung des Filmes zum Mythos: "A date with fate", basierend auf lauter Improvisationen.

Ins deutsche Nachkriegskino kam eine verhunzte Fassung. Das Publikum sah amerikanische Agenten auf der Jagd nach einem Geheimnisträger und die Romanze zwischen Bogart und Bergman, aber keine deutschen Uniformträger. Sie waren samt ihren Nationalsozialistischen Mission von der Bildfläche verschwunden. Der Eingriff gehorchte dem Tabu, das die Wehrmacht schützte. Ihre Taten wurden nicht hinterfragt. Erst eine spätere Fassung stellte auch in der Bundesrepublik dar, dass "Casablanca" der erfolgreichste Propagandafilm aller Zeiten ist, fixiert auf den Gegner, hier den Major Strasser, der in letzter Minute umgelegt wird: frontal erschossen von dem Rächer und Retter Rick. Das Timing ist triumphal: Während der Nazi seine schwarze Seele aushaucht, hebt das Flugzeug mit den Insassen ab, denen er nach dem Leben getrachtet hat.

Der Regisseur Michael Curtiz kam nicht mehr gegen das Meisterwerk an. Es blieb unerreicht, bis ihm François Truffaut 1980 eine adäquate Erwiderung bescherte: "Die letzte Metro" ,anberaumt im okkupierten Paris. Aus der deutschen Welteroberung wird die Niederlage, aus dem Widerstandskampf geht ein fragwürdiges Überleben hervor, und an die Stelle der keuschen Bergman tritt die kühle Fatale Cathérine Deneuve zwischen dem Ehemann im Untergrund und dem Liebhaber auf der Bühne.

Am Anfang der "Hollywood Classics-Serie" im Kino Arsenal steht folgerichtig der Film, der seine Verwandlung zum Oldtimer nie geschafft hat.

S.W.

"Casablanca", Originalfassung, heute Abend um 21 Uhr im Kino Arsenal, Welserstraße 25, Schöneberg

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