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Ein zufällig im Internet gefundenes Foto der amerikanischen Opernsängerin Caterina Fabiani (Barbara Sukowa) bringt das Leben von Paul Kromberger (Matthias Habich) und dessen Tochter Sophie (Katja Riemann) völlig durcheinander. Paul scheint in dem Bild seine verstorbene Frau Evelyn, Sophies Mutter, wieder zu erkennen. Sophie macht sich auf den Weg nach New York, um die Unbekannte aufzusuchen...
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Featurettes Dt. Kinotrailer Interviews Wendecover

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Produktbeschreibung
Ein zufällig im Internet gefundenes Foto der amerikanischen Opernsängerin Caterina Fabiani (Barbara Sukowa) bringt das Leben von Paul Kromberger (Matthias Habich) und dessen Tochter Sophie (Katja Riemann) völlig durcheinander. Paul scheint in dem Bild seine verstorbene Frau Evelyn, Sophies Mutter, wieder zu erkennen. Sophie macht sich auf den Weg nach New York, um die Unbekannte aufzusuchen...

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Featurettes Dt. Kinotrailer Interviews Wendecover
Autorenporträt
Katja Riemann, geboren bei Bremen, widmete sich nach ihrem Studium für zeitgenössischen Tanz der Schauspielerei. Nach großen Filmerfolgen erweiterte sie ihr künstlerisches Spektrum mit musikalischen Arbeiten und Schreiben. 2008 wurde Katja Riemann mit dem Osterwold geehrt, einer Auszeichnung für Sprecherleistungen.Matthias Habich, Jahrgang 1940, begann 1967 seine Theaterlaufbahn mit Engagements an verschiedenen Bühnen, darunter die Münchner Kammerspiele, das Schauspielhaus Zürich und das Renaissancetheater Berlin. Neben wichtigen Titelrollen am Theater spielte Matthias Habich in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen wie in der ARD-Serie Klemperer Ein Leben in Deutschland, in der Verfilmung des Grass-Romans Die Rättin oder in Margarethe von Trottas Verfilmung von Uwe Johnsons Jahrestage. Für seine Darstellung des Heinrich Cresspahl wurde er mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Im Kino war er außerdem in Caroline Links Jenseits der Stille und in ihrem Oscar-prämierten Film Nirgendwo in Afrika zu sehen, für den er 2002 den Deutschen Filmpreis als Bester Nebendarsteller erhielt. Für seine Rolle in dem Thriller Das Urteil erhielt er 1998 den Adolf-Grimme-Preis. 2005 spielte er in der deutsch-polnischen Verfilmung der Unkenrufe von Günter Grass und 2008 in der internationalen Kinoproduktion Der Vorleser. Lebt seit 25 Jahren in Paris
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 08.05.2015

Schwestern: Margarethe von Trottas "Die abhandene Welt"

Ein Film über zwei Schwestern von Margarethe von Trotta, das ist nicht gerade eine Überraschung. Neben den historischen Frauenporträts ist der Schwesternfilm die Gattung, zu der sich die Regisseurin unwiderstehlich hingezogen fühlt und zu der sie zahlreiche Filme beigetragen hat ("Schwestern oder die Balance des Glücks", "Die bleierne Zeit", "Fürchten und Lieben", fürs Fernsehen "Die Schwester"). Das hat persönliche Gründe, wie sie vor einigen Jahren öffentlich machte - erst spät im Leben erfuhr sie von einer sehr viel älteren Schwester, die bei Adoptiveltern aufgewachsen war -, was für die Kunst, die daraus wird, weder so noch so eine Bedeutung hat.

Nun also "Die abhandene Welt". Ein Titel zum Stolpern, und zwar mitten hinein in eine Geschichte, in der Katja Riemann sehr sympathisch fast ununterbrochen strahlt, während Barbara Sukowa ihre härteren Mienen zur Schau trägt. Beide singen. Sie sind Schwestern, die sich erst finden müssen, und zwar angetrieben vom Vater der einen, die Jazzsängerin ist (Riemann), der die andere (Sukowa) als Opernsängerin bewundert und eine verblüffende Ähnlichkeit mit seiner verstorbenen Frau feststellt, die einmal ein Verhältnis mit seinem Bruder hatte. Der Vater schickt seine Tochter los, um herauszufinden, wer diese Operndiva ist, die aussieht wie die Tote. In einer solchen Konstruktion, die neben den beiden Schwesterndarstellerinnen von alten Recken wie Matthias Habich und Gunnar Möller getragen wird und in der an einem losen Ende noch Karin Dor, an einem anderen Rüdiger Vogler baumeln, in solch einer ausgedachten Story müssten die Gefühle doch hochkochen, die Bilder explodieren, Gewalt und Verzweiflung und Wut einander abwechseln, damit wir auch nur ein Wort glauben. Aber was wir sehen, sind gepflegte Innenräume, zu jeder Abendunterhaltung Rotweingläser, einen Traummann für Riemann (Robert Seeliger), der ihr in New York einen Auftritt verschafft, und Gefühle, falls wir überhaupt welche sehen, von unendlich fader Aufschiebbarkeit.

Und kein einziges Bild, das in Erinnerung bliebe, obwohl Margarethe von Trotta all die Orte abgefilmt hat, die ihr etwas bedeuten, darunter die Landschaft bei Düsseldorf und New York. Was ist das? Ein Drama? Eine Schmonzette? Eine Katastrophe? Von allem etwas. Ein deutscher Film. (lue.)

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