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Technische Angaben: Bildformat: 1.85:1 (16:9 anamorph) Sprache / Tonformat: Deutsch (Dolby Digital 5.1) Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch, Französisch Ländercode: 2 Extras: Kinotrailer; Musikvideo; Audiokommentare
Bonusmaterial
DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kinotrailer - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü - DVD-Menü mit Soundeffekten - Musikvideo(s) - Audiokommentar

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Produktbeschreibung
Technische Angaben:
Bildformat: 1.85:1 (16:9 anamorph)
Sprache / Tonformat: Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch, Französisch
Ländercode: 2
Extras: Kinotrailer; Musikvideo; Audiokommentare

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kinotrailer - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü - DVD-Menü mit Soundeffekten - Musikvideo(s) - Audiokommentar
Autorenporträt
Florian Schwarz, B.A., wurde im Jahr 1989 in Erfurt geboren. Sein Studium an der FH Erfurt schloss er im Jahr 2011 erfolgreich mit dem akademischen Grad Bachelor of Arts ab. Bereits während seines Studiums mit dem Schwerpunkt Market Management konnte sich der Autor durch Veröffentlichungen und Vorträge zu den Themen Kommunikation im Internet und Social Media Marketing positionieren. Florian Schwarz wurde bereits während seiner Kindheit mit dem Internet und damit mit den digitalen Medien konfrontiert, so dass er einer Generation entstammt, die sich bereits sehr früh mit diesem Thema auseinander setzte. Heute lebt und arbeitet er in der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart.Walter Kreye schreibt Jugendbücher und arbeitet als freier Schauspieler. Theaterengagements führten ihn nach Stuttgart, an das Schauspielhaus Hamburg und an die Berliner Schaubühne. Daneben spielt Kreye in Fernsehfilmen wie Tatort mit. 2007 erhielt Walter Kreye den "Osterwold", eine Auszeichnung für Sprecherleistungen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.04.2005

Tödliche Doris
"Katze im Sack", ein Film von Florian Schwarz

Zwei Fremde im Zug. Das Mädchen kommt von einem Begräbnis, der Junge fährt ziellos durchs Land. Die nächste Stadt ist Leipzig, das Mädchen steigt aus, der Junge folgt ihr. Er verliert sie aus den Augen und findet sie später als Barfrau in einer Kneipe wieder, in der sie einen Mann von Mitte Fünfzig, der sie liebt, auf Distanz hält. Der junge Mann sieht zu, wie sich das Mädchen in der Toilette für den älteren auszieht. Dann geht er mit einer Zufallsbekanntschaft nach Hause. Der ältere Mann wird in dieser Nacht sterben. Die Kellnerin gibt sich einem Fremden hin und läuft dann allein durch die Straßen. Der Junge verbringt die Stunden bis zur Morgendämmerung am Bahnhof. Im Zug sehen sie sich wieder.

Es gibt viele Filme, die im Alltag von Streunern und Stadtnomaden den Zauber des Lebens entdecken, und es gibt sogar ein paar, die daraus eine richtige Geschichte machen wie Eric Rohmers "Im Zeichen des Löwen", Erick Zoncas "La vie rêvée des anges" oder, in Deutschland, Uwe Schraders "Mau-Mau" oder "Kanakerbraut". Für alle diese Filme gilt, daß sie um so besser sind, je weniger sie dem bloß Atmosphärischen trauen, je schärfer sie ihre Figuren, deren Tun und das Fühlen hinter dem Tun konturieren. "Katze im Sack", der Kinoerstling von Florian Schwarz, begnügt sich dagegen mit Fahndungsskizzen. Karl (Christoph Bach) und Doris (Jule Böwe) - wann hat zuletzt ein Mädchen im deutschen Film Doris geheißen? - sind jung, blaß, irgendwie verzweifelt und sehr reiselustig, aber was es eigentlich ist, das sie hinter sich lassen wollen, wird nie ganz klar. Und Brockmann, der Alte, "repräsentiert", um es in der Sprache der Filmförderer zu sagen, "die ältere Generation in Ostdeutschland", ist also ganz und gar Klischee und Stereotyp, nur daß es dem großartigen Walter Kreye dennoch gelingt, ihm eine Persönlichkeit zu geben. Den Rest besorgen die Farben der Nacht und die Musik von 2raumwohnung und Slut, die das Geschehen in eine postexistentialistische Stimmungssoße taucht, in der der Film in Ruhe mit seiner eigenen Coolness kokettieren kann. Es gibt Storyfilme und Ideenfilme, und "Katze im Sack" ist ganz sicher ein Ideenfilm. Nur gipfeln seine Einfälle darin, daß zwei Jungs in der Bar eine Münze darum werfen, wer von ihnen das Sahnetörtchen am Nachbartisch und wer die Kratzbürste am Tresen anmachen darf.

Bleibt Jule Böwe als Doris, die den Film fast ganz allein durch ihr Gesicht und die Art, wie sie durch die Straßen von Leipzig geht, trägt. Sie ist die reine Verweigerung, die lady in black dieses Films, und wenn man nicht versteht, warum Doris und Brockmann jemals ein Paar waren, dann liegt dies nicht daran, daß Jule Böwe und Walter Kreye es nicht spielen könnten, sondern daß Michael Proehls Drehbuch es nicht erklärt. Wenn man in Deutschland ein Talent zum Filmemachen hat, aber keine Erfahrung und keinen Stoff zum Erzählen, dann läßt man am besten alles im vagen, die Geschichte, die Figuren, die Stimmung, das Licht. "Katze im Sack" hält sich daran. Als unkonventionelles Debüt wurde der Film gelobt und ausgezeichnet, aber in Wahrheit erfüllt er nur eine Art Gegenkonvention. Cool und hart waren auch die Fernsehkrimiserienmacher, bevor sie zum Fernsehen kamen. Jetzt drehen sie "Sperling" und "Der Bulle von Tölz".

ANDREAS KILB

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