Jostein Gaarder schreibt nicht nur Geschichten, sondern er verarbeitet Sachthemen in seinen Romanen. Er schreibt über Philosophie (Sofies Welt), Evolution (Maya oder Das Wunder des Lebens), Naturwissenschaft und Glaube (Die Frau mit dem roten Tuch), über existenzielle Fragen (Genau richtig), über
Liebe und Trauer (Das Orangenmädchen) und über den Literaturbetrieb (Der Geschichtenverkäufer).
In…mehrJostein Gaarder schreibt nicht nur Geschichten, sondern er verarbeitet Sachthemen in seinen Romanen. Er schreibt über Philosophie (Sofies Welt), Evolution (Maya oder Das Wunder des Lebens), Naturwissenschaft und Glaube (Die Frau mit dem roten Tuch), über existenzielle Fragen (Genau richtig), über Liebe und Trauer (Das Orangenmädchen) und über den Literaturbetrieb (Der Geschichtenverkäufer).
In „2084“ setzt er sich mit den Folgen der Klimakrise auseinander. Er wagt einen Ausflug in das Jahr 2084, um deutlich zu machen, wohin die derzeitige Entwicklung führt. Protagonistin Nora träumt sich in die Zukunft und sie erlebt nicht nur die Zerstörung der Erde, sondern wird auch konfrontiert mit Vorwürfen künftiger Generationen, warum sie und ihre Generation wohl wissend nicht gegengesteuert haben.
Afrika unbewohnbar, Kamele in Norwegen, Völkerwanderung Richtung Norden, Tiere nur noch als Hologramme, die Zukunft sieht düster aus. Während ich mich mit Nora und ihrem Freund Jonas kaum anfreunden konnte, fand ich die Prognosen über die Zukunft aussagekräftig. Sie sollen Nora und die Leser der Geschichte dazu bewegen, eine Wende herbeizuführen, denn die heutige Generation trägt Verantwortung..
Zumindest eine Idee, wie man Einfluss auf die Entwicklung nehmen kann, wird thematisiert, wenngleich Spenden, auch wenn sie zielgerichtet zum Schutz spezieller Arten erfolgen, nur ein Tropfen auf den heißen Stein bedeuten. Die Probleme sind komplexer und ohne massive Einschränkungen im Konsumverhalten nicht lösbar. Da hilft auch kein magischer Ring, weder im Roman, noch in der Realität.